Nach seiner Fußballkarriere begann Ex-HSV-Fußballprofi Rudi Kargus mit der Malerei. Das ist jetzt immerhin 13 Jahre her.

Hamburg. Hafenseile, Kunst und Fußball. Wer ahnt da schon, dass diese Begriffe in Hamm eng miteinander verbunden sind. Hier im Gewerbegebiet, am Kreuzbrook 12, hat sich Unternehmer Horst Werner (73) im Sommer 2007 mit der Fabrik der Künste selbstständig gemacht. "Ich wollte ein Kunst- und Kulturzentrum in Hamburg schaffen, das es bis dahin so nicht gegeben hat", sagt Werner. Er steht gelassen in den hellen und designorientierten Räumen und bereitet gerade eine Ausstellung mit Ex-HSV-Fußballprofi Rudi Kargus (57) vor.

Der malt seit 13 Jahren. "Nach meiner Fußballkarriere habe ich nachgedacht, was ich noch tun könnte. Durch Museumsbesuche und Ausstellungen bin ich zur Kunst gekommen." Seitdem malt er in seinem Atelier in Quickborn. Vor einem halben Jahr lernten sich Werner und Kargus kennen: "Ich sah die Mappe und war begeistert. Sein expressionistischer Stil und die figürlichen Elemente haben mich besonders fasziniert", sagt Werner.

Einst war in den Räumlichkeiten eine Seilerei untergebracht - jetzt stellen hier nicht nur Künstler aus: Konzerte, Lesungen und Kleinmessen hat es schon auf den 500 Quadratmetern gegeben. "Wir sind keine typische Galerie", betont Werner, der sich mit Sport körperlich und mit Kafka geistig fit hält. Das Geheimnis des Unternehmers: "Ich muss immer etwas machen."

So verkaufte der studierte Grafiker und Geisteswissenschaftler seine Werbeagentur und widmete sich der Kultur, fördert seitdem Künstler. Es sei wichtig, dem Nachwuchs eine Möglichkeit zu bieten, wo sie sich präsentieren können. "Um die breite Öffentlichkeit anzusprechen, kombinieren wir oft Ausstellungen mit Konzerten", erläutert Werner sein Konzept.

Die Ausstellung mit Bildern von Rudi Kargus ist von morgen an bis zum 28. Januar täglich von 17 bis 20 Uhr geöffnet.