Die Gründung der Nordmetall-Stiftung wurde 2004 feierlich im Rathaus gefeiert. Zum fünften Geburtstag ging es deutlich lockerer zu.

Hamburg. Etwa 400 Gäste kamen zur "Danke!-Matinee" ins St.-Pauli-Theater, wo die Stiftung des Arbeitgeberverbands der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie eine Rückschau auf die erfolgreichen Projekte der vergangenen fünf Jahre hielt. Dem St.-Pauli-Theater ist die Nordmetall-Stiftung seit Jahren freundschaftlich verbunden. "Die Stiftung unterstützt den Ulrich-Wildgruber-Preis und verschiedene Schauspielprojekte mit Kindern", sagte Ulrich Waller, der künstlerische Leiter des Theaters.

Das Geburtstagsgeschenk, das der Stiftungsvorsitzende Wolfgang Würst und sein Stellvertreter Thomas Klischan den Projektpartnern und Vertretern der Mitgliedsunternehmern machten, sorgte für Begeisterungsstürme beim Publikum: Der Schauspieler und Sänger Ulrich Tukur kam mit seinen Rhythmus Boys auf die Bühne. Zwischen fetzigen Liedern wie denen von den Hamburger Kedelkloppern las Tukur herzerwärmende Geschichten über das alte Hamburg, rezitierte Heinrich Heine und Wolfgang Borchert. Am besten kam die Geschichte von einer Aufführung im St.-Pauli-Theater an, "als es noch das Theater der einfachen Leute war, der Hafenarbeiter, der Fischhändler und auch der Huren", so Tukur. Meist seien damals volkstümliche Stücke aufgeführt worden, aber einmal habe sich ein Regisseur an Goethes "Faust" versucht. Doch das Publikum damals wollte partout nicht akzeptieren, dass Faust das Gretchen nicht heiraten wollte, und intervenierte lautstark. Erst als Faust - völlig entgegen der literarischen Vorlage - niederkniete und um Gretchens Hand anhielt, da seien alle zufrieden gewesen.

So war es auch gestern. "Tukur ist einfach fantastisch", freuten sich die Stiftungschefs Würst und Klischan.