Sie selbst ist noch zurückhaltend, doch Jürgen Hartmann geht davon aus, dass seine langjährige Muse Marie Amière in naher Zukunft heiratet.

Hamburg. Er ist sich schon sicher, sie noch zurückhaltend: Während Designer Jürgen Hartmann fest davon ausgeht, dass seine langjährige Muse Marie Amière in naher Zukunft ihrem Freund, dem Sportler- und Promi-Vermarkter Peter Olsson (48) das Jawort geben wird, gibt sich die 32-Jährige noch zurückhaltend. "Klar, wir reden schon darüber", sagt die Hamburgerin, die vor sechs Monaten zu ihrem Partner nach München zog. "Es ist auf jeden Fall das erste Mal im Leben, dass ich über das Heiraten nachdenke." Der Altersunterschied von 16 Jahren spiele für sie überhaupt keine Rolle. "Doch den Antrag muss auf jeden Fall Peter machen", sagt das Model. Also der Mann, der schon Werbeverträge mit Größen wie Michael Ballack, Muhammad Ali, Tokio Hotel und Eva Padberg abschloss.

An der Isar leben die beiden glücklich in der Innenstadt, trotzdem zieht es sie noch mehrmals im Monat nach Hamburg. "Diese Stadt ist meine Heimat, und meine Familie lebt auch hier."

Und natürlich ihr väterlicher Freund und Förderer, der Designer Jürgen Hartmann. Vor elf Jahren trafen sie sich zum ersten Mal, seitdem ist sie das Model Nummer eins für den 77 Jahre alten Hamburger Couturier. "Meine Goldmarie" und "meine Lieblingsmuse" nennt er sie.

Ganz ohne Frage läuft die Schöne auch auf seiner Modenschau am kommenden Sonnabend im Hotel Le Royal Meridien. Übrigens in diesem Jahr wirklich die letzte in seiner 60 Jahre langen Karriere. "Ich weiß, das habe ich schon häufiger gesagt", so Hartmann, "aber jetzt ist es so weit. Ich mache weiter, aber keine Schau mehr."

Außerdem habe sich die modische Lage in Hamburg geändert, es gebe immer weniger Aufträge. "Früher hatte ich gut 500 Kunden in meiner Kartei, tolle Frauen wie Hildegard Knef und Heidi Kabel." Wehmütig denkt er an die Zeit, als er die Damen der Gesellschaft noch komplett einkleidete. "Das fängt beim Büstenhalter an und hört bei den Schuhen auf", sagt Hartmann und lacht. Sein Frohsinn - ein Markenzeichen. Weiteres Motto: Manchmal ist weniger mehr. "Wir haben Kleider, an denen kaum Stoff ist. Was meinen Sie, warum die Leute zur Schau kommen?" Erneutes Lachen und ein Blick zu Model Marie, die in schwarzer Spitze gerade das verkörpert, was er soeben beschrieb. Etwas züchtiger will er hingegen ihr Hochzeitskleid schneidern. Denn, da ist er sich sicher - egal, wann seine Muse es tragen wird: "Das wird von mir sein."