Wenn Ilja Grendel und Gunnar Henke feiern, dann kann es auch mal Spaghetti geben, und die Gäste werden auf Bierbänke platziert.

Hamburg. Aber nur, wenn sie privat feiern. "Dann ist das sicher kein echtes Event, aber alles ist perfekter und organisierter als anderswo", sagt Grendel. Seinen Job kann er nie ganz ablegen.

Doch gestern Abend machten die Inhaber der Eventagentur Grendel & Henke PR eine Ausnahme, überließen die Planung anderen und gaben eine eindrucksvolle Party in der Ree Location am Anton-Ree-Weg. Allerdings wurden sie eher unfreiwillig zu Gastgebern des zehnjährigen Bestehens ihrer Agentur - die organisierfreudigen Mitarbeiterinnen hatten heimlich alles geplant - und Stargäste wie Karl Dall, Bernd Wehmeyer (HSV), Presseclub-Vorstand Klaus Ebert, Uwe Schröder (Tom Tailor) und Tom Jacobi zum Feiern in das alte Heizwerk gebeten.

An diesem Abend wurden Grendel und Henke - die "Männer aus der zweiten Reihe" - selbst zu Protagonisten, die Glückwünsche entgegennahmen. Anders als sonst, wenn sie hinter den Kulissen für den reibungslosen Ablauf einer Veranstaltung sorgen. "Dabei hatten wir tolle Momente", sagt Grendel und lacht, "als wir beispielsweise einmal 30 Tonnen Kunstschnee über die Sansibar auf Sylt rieseln ließen, da wurde sogar Wirt Herbert Seckler kurz blass."

So ging es den beiden Profis selbst schon einmal, etwa als ihnen in St. Moritz das Palace-Hotel als Veranstaltungsort schriftlich zugesagt wurde - ebenso wie dem Auktionshaus Christie's, für denselben Abend. "Das ist dann so ein Moment, in dem man beinahe ohnmächtig werden würde", sagt Grendel. Doch auf irgendeine Art lassen sich alle Probleme lösen - in der Schweizer Alpengemeinde wurde dann einfach gemeinsam gefeiert.

Veranstaltungen von 30 bis zu 3000 Personen richten Grendel und Henke aus, lassen dafür Stars wie Michael Douglas und Gina Lollobrigida einfliegen. Die grundsätzlich nur auf Sitzplatz 1A im Flieger reist. Ungünstig, wenn es keine Linienmaschine von Rom nach St. Moritz gibt - und damit nicht den gewünschten Platz. "Ich sage mal so, wir haben ihr dann den Gefallen getan und im Privatjet, dessen Plätze nicht nummeriert sind, die Sitznummer aufgemalt", erinnert sich Henke. Dann blickt er auf die 500 Gäste, die feiern. An Stehtischen, ohne Bierbänke.