Sie brauchten kein Xing, um sichzufinden: Es war der Fußballplatz, der die Pop-Band Ruben Cossani zusammenbrachte.

Hamburg. Die drei Hamburger Jungs kicken noch immer an einem Tag unter der Woche mit anderen Musikern wie Sasha und Mark Tavassol von Wir sind Helden. Traditionsbewusst sind sie schon mal. Schnell wurde 2006 klar, dass sich Michel van Dyke, Leonard Valentin Lazar und Konrad Wißmann gut verstehen und auch musikalisch harmonieren. Das fiel auch anderen positiv auf: So erhält die Band am 28. September den mit 10.000 Euro dotierten Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen (VDKD), weil ihre "deutschsprachigen Texte geistreich und klug sind und wahre 'Ohrwürmer' schaffen, ohne dabei floskelhaft zu sein."

Auch die Band selbst merkt, dass sie sich im Gegensatz zu ihrem Debüt-Album "Tägliche Landschaft" mit der am 4. September erscheinenden Platte "Alles auf einmal" weiter entwickelt hat. "Zwar ist Michel nach wie vor die treibende Kraft beim Texte schreiben, aber auch Leo und ich machen viel mehr mit", sagt Konrad. "Das ist richtig geil", findet auch Leonard. Er kümmert sich am meisten um die Fans im Internet, pflegt Twitter und myspace. "Das Netz ist das neue Groupiesofa geworden", sagt Michel, der als Ältester des Trios schon lange im Musikgeschäft ist. Er textete für die Band Echt, tourte mit Größen wie Fury in the Slaughterhouse und Simple Minds. "Das Schönste an dem Preis ist für mich, in meinem Alter einen Nachwuchspreis zu bekommen", sagt der 48-Jährige und lacht. Die anderen fallen ein. Auch das klingt harmonisch.