Die Hamburger Schauspielerin hat derzeit Urlaub und macht eine kleine Pause von ihrer Rolle der Lydia Brandner in “Verbotene Liebe“.

Hamburg. Etwas, was sonst unauffällig sein muss, fällt sofort auf: Die neonpinken Fingernägel von Theresa "Resi" Underberg. Ein klares Indiz dafür, dass die Hamburger Schauspielerin Urlaub hat und nicht die Rolle der Lydia Brandner in "Verbotene Liebe" (ARD, Mo-Fr 18 Uhr) spielt. "Zu Lydia würde das nicht passen, außerdem drehen wir die Folgen nicht chronologisch, sodass man den Lack immer wieder rauf- und runtermachen müsste", sagt die 24-Jährige.

In der Daily Soap stellt sie eine junge Frau dar, die keine Intrigen schmiedet, aber für ihre große Liebe kämpft. Das musste Resi im wahren Leben auch schon einmal. "Als ich meinen Freund Max das erste Mal sah, fand ich ihn gleich richtig gut", erinnert sie sich und lächelt, "aber er dachte, ich sei so ein Püppchen, da musste ich ihn erst überzeugen, dass ich auch Fußball gut finde." Seit drei Jahren ist das Paar jetzt glücklich, doch beide müssen eine Wochenendbeziehung führen: Sie dreht in Köln, er arbeitet in Paris als Filmproduzent. "Es ist schon schlimm, wenn wir uns manchmal mehrere Wochen nicht sehen können", sagt Theresa Underberg, der die französische Hauptstadt und die hohen Flugpreise nicht so gut gefallen.

Lieber orientiert sie sich nach Norden, Schweden sei schon immer ihr absolutes Traumland gewesen. Nach dem Abitur 2004 an der Sophie-Barat-Schule reifte ihr Plan: Skandinavistik studieren und dann in Stockholm bei MTV als Moderatorin arbeiten. Und dann kam alles ganz anders. Nach einer Ausbildung zur TV-Redakteurin überredete eine Freundin sie dazu, sich beim Casting für "Verbotene Liebe" anzumelden. Es klappte sofort. So spielt Resi seit 2008 in der erfolgreichen Serie. Jetzt ist sie auf Heimatbesuch, da eine enge Freundin am Wochenende geheiratet hat. Entspannt sitzt sie im Bedford Café in der Schanze und trinkt Latte macchiato. "Es ist so schön, hier zu sein, auch wenn ich jetzt in Köln lebe, bin ich stolze Hamburgerin", sagt sie und lacht. Obwohl sie Hamburg jeden Tag mit Füßen tritt - ihre Freunde schenkten ihr zum Umzug nach Köln eine Fußmatte mit dem Schriftzug der Stadt, damit das Heimweh nicht so groß ist. Denn die Erinnerungen des bekennenden HSV-Fans sind durchweg positiv, ob grillen mit Freunden in heimischen Gärten oder Kneipentouren auf St. Pauli - sie ist ein Hamburger Deern: Aufgewachsen in Rissen, ist Resi die Tochter von Franz-Joseph Underberg, einem Nachfahren der bekannten Magenbitter-Dynastie. "Einst gehörte die Firma meinem Großvater, jetzt führt ein Cousin meines Vaters die Geschäfte", erklärt sie. Auch wenn ihr prominenter Nachname manchmal anstrengend sei, sei das Jüngste von vier Geschwistern froh über den Namen. "Er hat eine tolle Tradition", sagt die familienverbundene junge Frau. Ebenfalls Brauch ist der "Underberg-Test" für Männer. "Jeder potenzielle Kandidat, den ich beim Ausgehen auf dem Kiez getroffen habe, musste einen Underberg trinken", sagt sie augenzwinkernd, denn wenn er den Schnaps nicht möge, dann könne er wohl auch nicht zu ihrer Familie passen. Max hat die Prüfung bestanden und trinkt jetzt gern zu Ostern und Weihnachten mit Resis Familie einen - denn auch das hat Tradition.