Wie lockt man am ersten Ferienwochenende Hamburger aufs Land, wenn die Stadt selbst genug Erholungsprogramm bietet?

Hamburg. Ganz einfach: mit frischer Luft, bauschigen Wolken über Kornfeldern, einem idyllischen Gutshof in Schleswig-Holstein und einem Kulturprogramm der anderen Art. Mehr als 100 Gäste, darunter die Hamburger Philipp-Magnus Graf von Polier mit Tochter Xenia, Rechtsanwalt Christoph von Dannenberg mit Ehefrau Mechthild, Christoph Schmitt (Latein-Amerika-Verein) und Grafikdesigner Wolf Ladiges, wagten die einstündige Fahrt nach Gut Pronstorf (bei Lübeck) und bewunderten im zur Ausstellungshalle umgebauten Torhaus rund 150 surrealistische Zeichnungen des Hamburger Künstlers Michael Graf von Hochberg.

Der Vetter von Hamburgs Auktionsexpertin Christiane Gräfin zu Rantzau (Christies) und Guts-besitzer Hans-Caspar Graf zu Rantzau hatte voll auf seine Familienbande gesetzt. Statt steifer Vernissage wurde die Ausstellungseröffnung mit Eselgeschrei im Hintergrund und einer zwitschernden Schwalbenschar unterm Dachgiebel zum lockeren Familientreffen. Vom Nachbarschloss Rohlstorf, ihrem Wochenenddomizil, kam Hamburgs Reederpaar Heinrich und Annette von Rantzau. Von Gut Rastorf Claudia und Josias Graf zu Rantzau, ein Vetter von Hans-Caspar Graf zu Rantzau. Letzterer plant Großes: Nachdem sein Kuhstall zum fünften Mal das Schleswig-Holstein Musik Festival beherbergt (am 2. August kommt Sänger Max Raabe, 2008 gab Schauspieler Dominique Horwitz eine Lesung und stieg danach auf einen Mähdrescher), soll jetzt ein Gästehaus mit 40 Betten auf Gut Pronstorf entstehen.