Das Leben des Markus Lanz wird in letzter Zeit durchgepustet - was nicht nur am Hamburger Wind liegt, der ihm derzeit wieder um die Nase weht.

Hamburg. Der Moderator verbringt die Hälfte seiner Woche in der Hansestadt, um in den TV-Studios an der Rothenbaumchaussee zu arbeiten. Nach zehn Jahren wechselte Lanz vom Privatsender RTL zum ZDF, hat dort die feste Moderation seiner Kochsendung "Lanz kocht" und vertritt in der Sommerpause Johannes B. Kerner. Offen wird er bereits als Nachfolger für den scheidenden Moderator gehandelt. Die Durchschnittsquote von 12,2 Prozent für die Talksendung spricht für ihn, Kerner erreichte meist nur wenig mehr Zuschauer.

Lanz kehrt mit seiner Arbeit in Hamburg ein Stück zu seinen journalistischen Wurzeln zurück, volontierte er doch bei Radio Hamburg. "Es ist schön, abends nach der Arbeit alte Freunde zu treffen", sagt Lanz, der mit den Radiomenschen Stefan Heller, Marzel Becker und Gunnar Kron am liebsten ins "Gallo Nero" geht oder bei Steffen Henssler im "Ono" frischen Fisch isst. Ein großes Thema in seinem Leben: "Ich lege Wert auf gutes Essen", sagt der TV-Mann, "es muss dadurch nicht teuer sein, aber es ist doch furchtbar, wenn Pasta in Sahnesoße ertränkt wird." Sein Hang zum Kulinarischen sieht der Südtiroler in seiner Zeit beim italienischen Militär begründet. "Ich wollte verweigern und Zivildienst machen, wurde aber abgelehnt, so fing das Elend an", erinnert sich Lanz. "Kurz darauf fand ich mich nahe Neapel stationiert und zum Küchendienst verdammt." Kochen hätte er aber schon zuvor gekonnt, sich sprichwörtlich vom Tellerwäscher hochgearbeitet, bis er schlussendlich zum Funker und Gebirgsjäger ausgebildet wurde. Hilfreich für sein heutiges Leben? Lanz lacht und erzählt von seinem Sohn Laurin: "Ich kann noch SOS morsen, das hab ich ihm vor Kurzem erzählt, da war er ganz begeistert." Der Moderator selbst findet heute vor allem Freude in der Fotografie, bald wird ein Bildband über die Arktis von ihm erscheinen, unter anderem hat er dafür privat auf einer Grönlandreise Bilder gemacht. Sowieso liebt er die nördlichen Länder. "Mit einer Woche Mallorca könnte man mich quälen, ich war schon länger nicht mehr in der Sonne."

Veränderung auch in Sachen Liebe: Ende vergangenen Jahres verliebte sich der 40-Jährige, zwei Jahre nach dem Beziehungs-Aus mit der Kollegin Birgit Schrowange, in die Betriebswirtin Angela (26). Neu für ihn ist also auch der große Altersunterschied in einer Beziehung.