Es war toll. Und eigentlich sogar noch besser. Dieses Fazit zieht der Vizepräsident des Hamburger Renn-Clubs, Albert Darboven, einen Tag nach dem 140. Deutschen Galoppderby auf der Horner Rennbahn.

Finanziell: "Unser Ziel war die schwarze Null, geschafft haben wir sogar ein kleines Plus." Perspektivisch: "In diesem Jahr bin ich kurzfristig als Sponsor eingesprungen, für das nächste Mal haben bereits einige Kaufleute ihr Interesse signalisiert."

Gesellschaftlich: "Hamburg kann sich auf jeden Fall mit Hochkarätern wie dem Pferderennen in Iffezheim messen." Dass der Kaffeeunternehmer seinen beliebten Darboven-Brunch - traditionell der gesellschaftliche Höhepunkt des Derbys - ausfallen ließ, begründete er so: "In diesen finanziell angespannten Zeiten wollte ich mein Engagement auf die Rennen konzentrieren. Das gilt auch für das kommende Jahr." Gemeinsam mit der Sparda-Bank hatte der Kaffee-König 250 000 Euro für das Derby investiert.

Aber auch ohne Luxushäppchen und Champagner amüsierten sich bekannte Hamburger wie Schauspieler Moritz Bleibtreu oder Heike Jahr aus der Verlegerfamilie auf dem Grün. Und: "Noch nie war der Senat so zahlreich vertreten", freut sich Darboven.

Ebenfalls glücklich: Derby-Vermarkterin Friederike Beyer. Und das nicht nur, weil ihr Lebensgefährte, der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger, die vergangenen Tage an ihrer Seite verbracht hatte. Ganz unprätentiös logierte er in ihrer Winterhuder Wohnung, tagsüber besuchte das Paar Ställe und Rennpferde. "Mich als Reiterin freut besonders, dass es keine Unfälle gab", so Beyer. Gerüchte, sie wolle im kommenden Jahr nach Stuttgart ziehen, dementierte sie. "Mein Wohnsitz bleibt Hamburg." Schon jetzt werde für das nächste Derby geplant, erste Gespräche führe sie ab Herbst. Zu Gerücht Nummer zwei, die blonde PR-Lady wolle in absehbarer Zeit ihren Liebsten heiraten, sagte sie: "Kein Kommentar." Ein "Nein" klingt anders.