Polopferde, Vollblüter, Traber: Beim traditionellen Gestütsempfang bei Edda und Albert Darboven erlebte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger gestern die Welt des Pferdesports.

An der Seite seiner Lebensgefährtin Friederike Beyer, der Marketingchefin des Hamburger Renn-Clubs, ließ sich der CDU-Politiker das Gestüt Idee in Falkenstein zeigen. "Ein Bild für Götter!", so sein Kommentar angesichts der vielen Fohlen auf den Koppeln.

Oettinger erwies sich als kenntnisreicher Gesprächspartner. "Seit mehr als 20 Jahren bin ich regelmäßiger Gast auf der Rennbahn in Baden-Baden", sagte er. Außerdem befinde sich das größte deutsche Arabergestüt in seinem Bundesland (in Gomadingen-Marbach). Rassige Araber haben ihren großen Auftritt auch im Rahmenprogramm des 140. Deutschen Derbys am Sonntag, an dessen Siegerehrung Oettinger mitwirkt. Natürlich nicht ohne gute Worte der in Hamburg wohnenden Friederike Beyer. Während sie gestern Nachmittag auf dem Horner Hippodrom arbeitete, lud er zum Empfang beim Stuttgarter Weindorf auf dem Rathausmarkt. Nach einer Rede in der Hanse-Lounge über Wirtschaft und Finanzen machte Oettinger einen Rundgang über das Fest. Nach zwei Tagen in Stuttgart und Berlin reist der Ministerpräsident am Wochenende zurück nach Stuttgart.

Urlaub steht erst am 10. August an. Dann geht es nicht wie sonst nach Sylt oder Langeoog, sondern mit seiner Freundin eine Woche lang zum Alpenwandern nach Lech im Allgäu - gefolgt von drei Tagen Schwimmen und Reiten am Bodensee. Friederike Beyer sitzt von Kindesbeinen an mit Begeisterung im Sattel, er bisher erst zweimal: mit zwölf Jahren auf einem Bauernhof in der Schwäbischen Alb und jüngst auf Betreiben seiner Lebensgefährtin. "Halb freiwillig", wie Günther Oettinger dem Abendblatt verriet.