Wirtschaftskrise hin oder her. “Wenn man etwas anfängt, muss man es zu Ende führen. Unsere sozialen Projekte sind für längere Zeit angelegt“, sagt Cord Wöhlke, Geschäftsführer von Budnikowsky.

Der Hamburger Unternehmer und seine Frau Gabriele, Vorstandsvorsitzende der Budnianer Hilfe e.V., engagieren sich seit zwölf Jahren für mehr als 230 Kinder- und Jugendprojekte in Hamburg. Zudem unterstützen sie ein äthiopisches Dorf.

Für ihr soziales Engagement wird Gabriele Wöhlke heute von Sozialsenator Dietrich Wersich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. "Für mich ist das ein Ansporn weiterzumachen, auch wenn es sehr anstrengend ist", sagt Gabriele Wöhlke.

Sie will etwas von dem Glück, das sie erlebt hat, an benachteiligte Kinder zurückgeben. Denn die dreifache Mutter ist ein richtiger Familienmensch. Zehn Jahre war sie nur für ihre Kinder da, seit 1997 baute sie energisch die Budnianer Hilfe auf. Dabei sammelt jede der 130 Budni-Filialen Geld für ein soziales Patenprojekt in ihrer Umgebung. - Zwischendurch gibt es kurze Hilfsaktionen, wie "Kaufen und Helfen" ab dem 25. Juni. Kunden unterstützten mit dem Kauf ausgewählter Produkte die Entwicklung des äthiopischen Milleniumdorfes Sodo. "Wir wollten mit diesem Engagement auch mal über den Tellerrand Hamburgs schauen", sagt Cord Wöhlke und meint das ganz wörtlich.

Das Ehepaar fuhr letztes Jahr persönlich zu dem von der Welthungerhilfe betreuten Dorf - für beide war es die erste Reise nach Schwarzafrika. "Wir haben uns davon überzeugt, dass die rund 85 000 gespendeten Euro gut angelegt wurden", sagt Gabriele Wöhlke, die Mitglied des "Hamburger Freundeskreises" ist, der sich speziell um Sodo kümmert.

Diesem Kreis gehört auch Albert Darboven an. "Äthiopien ist die Wiege des Kaffees, da fühle ich mich dem Land besonders verbunden", sagt der Kaffeekönig. Auch er sammelt diese Woche Geld für das äthiopische Dorf. Der Erlös des Kaffeeausschanks während des IDEE Deutschen Galopp-Derbys geht an Sodo. Auf Gewinn zu verzichten ist für ihn kein Problem. Denn was Nächstenliebe bedeutet, hat Darboven während des Zweiten Weltkriegs am eigenen Leib erfahren. "Wir waren ausgebombt und wurden von einem Pastorenpaar aufgenommen", erinnert er sich. Seither fühle er eine Verpflichtung, sich sozial zu engagieren - Wirtschaftskrise hin oder her.