Seifenblasen und ein gefloppter Werbespruch: Zum Jubiläum kehrt die Parfümerie Douglas zu ihren Hamburger Wurzeln zurück.

Hamburg. Es ist schon erstaunlich, was Menschen mit Douglas verbinden. Stark geschminkte Verkäuferinnen. Türkise Schleifchen. Oder das erste Parfüm. "Es war My Melody", sagt Mirja du Mont und strahlt, als wäre sie wieder sechs. "Ich hatte schon immer ein Faible für Düfte und hohe Hacken!"

Die 34-Jährige kam mit Mann Sky zum Beauty Lunch, zu dem Douglas-Vorstand Reiner Unkel auf die "Rickmer Rickmers" geladen hatte. Dort traf das Ehepaar auf weitere Schönheitsfanatiker: Model Monica Ivancan, 32, Moderatorin Susann Atwell, 42, und zahlreiche Magazinjournalisten. Bei Fisch und Vanillepudding mit Früchten wurde das 100. Bestehen der Parfümeriekette gefeiert, die einst in Hamburg gegründet wurde. 1910 eröffneten die Schwestern Anna und Maria Carstens die erste Douglas-Parfümerie am Neuen Wall 5. Den Namen erwarben sie durch einen Lizenzvertrag mit der Seifenfabrik J. S. Douglas, so zitierte Schauspieler Clemens Schick aus der Unternehmenschronik.

Danach wurde die gesamte Entourage per Bus-Shuttle zur Spitalerstraße gefahren. Dort stapelten sich - als Referenz an die Ursprünge der Firma - zig Seifenstücke vor der Douglas-Filiale, fielen Seifenblasen vom Himmel. Window Dresser Douglas Little kam extra aus New York, um die Schaufenster zu gestalten. "Er ist ein Künstler", sagte Unkel, als die Deko im Retrostil enthüllt wurde. In 100 Jahren ist die Firma durch so manche Untiefen geschippert. Weltkriege, Wirtschaftskrisen und Werbeflops. So kam der Slogan "Come in and find out" bei vielen Kunden als "Hereinkommen und wieder herausfinden" an - ein Ausrutscher der Luxusdrogerie, die heute viel mehr als Seifen im Sortiment hat. Dennoch: Als Hommage für den schottischen Seifensieder John Sharp Douglas, der die Manufaktur einst in der Speicherstadt gründete, verkauft die Parfümerie im Jubeljahr eine gleichnamige Pflegeserie.