Vor einem Jahr gaben sie mit der Gefängnisband Konzerte für die Gefangenen. Davon sind jetzt die besten Mitschnitte auf einer CD zu hören.

Hamburg. Hohe rote Backsteinmauern und Stacheldraht. Im Innern der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel die Musiker Stefan Gwildis und Michy Reincke. Sind sie straffällig geworden? Nein. Sie sind am Donnerstag zur Präsentation der ersten "Jam in Jail"-CD gekommen.

Vor einem Jahr gaben sie hier im Wechsel mit anderen Hamburger Musikern zusammen mit der Gefängnisband Konzerte für die Gefangenen. Davon sind jetzt die besten Mitschnitte auf der CD zu hören. "Das war schon ein besonderer Auftrittsort", sagte Reincke. In diesen Momenten sei Musik etwas außerhalb der Zeit, des Raumes, und dann existiere keine Schuld.

Justizsenator Till Steffen übergab zudem einen Scheck über 40.569 Euro an Wolfgang Sielaff, Landesvorsitzender der Opferschutzorganisation Weißer Ring. Der Erlös stammt vom Verkauf von T-Shirts, Kochbüchern und Spielen, die Gefangene für die Marke "Santa Fu" seit dreieinhalb Jahren herstellen. Die CD und die Produkte gibt es unter www.santa-fu.de