Bald wird ein zweiter Entwurf vorgestellt, der den Wünschen der Anwohner entsprechen soll

Sternschanze. Die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Straße Sternschanze sind schon in vollem Gange - doch über die Gestaltung des Abschnitts zwischen Schanzenstraße und der Buskehre vor der U-Bahn-Station gibt es noch Diskussionen.

Der Vorentwurf eines privaten Planungsbüros hatte bei der öffentlichen Präsentation im Mai zahlreiche Einwände aus der Bevölkerung hervorgerufen. Auf einer öffentlichen Anhörung des Verkehrsausschusses wird am 17. Oktober im Sporthaus des SC Sternschanze nun ein zweiter Entwurf vorgestellt, der den Forderungen der Bürger Rechnung tragen soll. Ob Radwegführung, Baumbepflanzung, Parkplatzerhalt - in vielen Fragen gehen die Vorstellungen von Bürgern und der Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg auseinander.

Zu den zentralen Streitpunkten gehört auch die Positionierung der Bushaltestelle: Diese soll nach dem ersten Planungsentwurf von der Sternschanze an die Schanzenstraße verlegt werden. Georg Möller, Anwalt und engagierter Schanzenbewohner, sieht darin eine ernst zu nehmende Gefahr für Schulkinder: Diese würden, wenn sie die Bushaltestelle auf dem kürzesten Weg erreichen wollten, mit hoher Wahrscheinlichkeit einfach die Straße Sternschanze überqueren - wo es noch nicht einmal eine Ampel gebe.

"Da sind Unfälle geradezu programmiert", sagt Möller. Wie andere Schanzenbewohner fürchtet er, die Umgestaltung der Straße diene lediglich dem Mövenpick-Hotel im Schanzenpark. Die Sanierung der Schanzenstraße berücksichtige nicht die Interessen der Anwohner, sondern komme nur den Touristen zugute.

Von einer solchen "Einfahrtsverschönerung" könne keine Rede sein, sagt Nils Fischer vom Bezirksamt Altona. Für die Straße sei schlichtweg Sanierungsbedarf festgestellt worden, und die Bürger seien vorschriftsmäßig in die Planung mit einbezogen worden. Diese Einschätzung kann Georg Möller nicht teilen. "Den Umgang mit den Meinungen der Bürger kann ich nur bemängeln", sagt der Schanzenbewohner, "die Politik will vielfach einfach gar nicht hören, was die Menschen aus dem Viertel wirklich denken und wollen."

Georg Möller kündigte an, zusammen mit anderen Schanzenbewohnern jetzt konkrete Planungsvorschläge auszuarbeiten, um diese bei der öffentlichen Anhörung am 17. Oktober dann auch gezielt einbringen zu können. Bei der Anhörung wird sich dann auch zeigen, inwieweit der überarbeitete Planungsentwurf den im Mai geäußerten Bürgerinteressen tatsächlich Rechnung tragen wird.