Ottensen. Das Kulturzentrum Fabrik kennt man von Konzerten oder Flohmärkten. Jetzt werden die sakral anmutenden Hallen der alten Maschinenfabrik auch für Wochenendeinkäufe geöffnet. "Marktkultur" heißt der neue Ottenser Wochenmarkt, den Marie Biermann und ihr Bruder Max Schittek am vergangenen Wochenende eröffneten. "Wir hoffen, dass sich der Markt etabliert", sagt Schittek.

Die Idee hat seine Schwester Marie Biermann aus Kapstadt mitgebracht, wo sie zwei Jahre arbeitete. "Ein oder zwei Stunden brunchen, Freunde treffen, einkaufen - und das alles unter einem Dach, das müsste doch auch in Hamburg funktionieren", dachte sich die 32 Jahre alte Juristin. Mit viel Unterstützung der Familie haben sich die Geschwister nebenberuflich in das Projekt gestürzt. Ein Jahr haben die Vorbereitungen gedauert.

Die Händler für den Markt habe man sehr gezielt ausgewählt, so das Geschwisterpaar. Das Augenmerk lag auf kleineren Manufakturen, jungen Leuten, die sich keinen Laden leisten können. "70 Prozent der angebotenen Produkte sind zum Sofortverzehr, die meisten davon stellen die kleinen Manufakturen selber her", sagt Marie Biermann.

Am vergangenen Sonnabend schlenderten viele Gäste durch die Halle und setzten sich dann mit einem Snack auf eine der rustikalen Holzbänke im ersten Stock der Fabrik. Von hier aus kann man auf das Marktgeschehen herabschauen.

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