Beim runden Tisch zum Marie-Jonas-Platz gab es Kritik und erste Ergebnisse

Eppendorf. Dass die Skater vom Marie-Jonas-Platz bleiben dürfen, ist beschlossene Sache. Bei einem runden Tisch sollten dafür nur noch konkrete Regeln festgelegt werden. Doch stattdessen kam es dabei erneut zu einer Grundsatzdiskussion. Die ansässigen Geschäftsinhaber kritisierten die Jugendlichen teilweise heftig.

"Abends ist der Platz oft vermüllt, unsere Schilder werden als Rampe benutzt und Mitarbeiter beleidigt", sagte Joachim von Wedel von der Fielmann-Filiale. Ähnlich die Vorwürfe eines Vertreters der Firma Apcoa, die die Tiefgarage unter dem Platz betreibt: "Die Treppenhäuser sind beschädigt, Bretter fliegen gegen Autos und Wände werden beschmiert." Daraufhin meldete sich einer der Skater zu Wort: "Woher wissen Sie denn, dass wir das waren? Okay, wir gehen bei Regen manchmal in die Tiefgarage, aber wir zerstören nichts mutwillig." Kai Elmendorf (GAL) griff schlichtend ein: "Es muss eine Lösung für ein Miteinander aller Nutzer gefunden werden." Auch Linke, CDU und SPD wollen, dass die Skater bleiben.

Unterstützt wurden die jungen Skater vom Hamburger Skateboardverein. "Das Problem ist, dass wir in Hamburg sowieso kaum Möglichkeiten zum Skaten haben. Wenn dann ein so gut geeigneter Ort wie der Marie-Jonas-Platz entsteht, ist es klar, dass alle dorthin kommen", sagte Christopher Graham.

Trotz aller Kritik kam man zu einem Zwischenergebnis: Zuerst sollen vor den Geschäften Blumenkübel aufgestellt werden. Sie sollen die Skater vor den Geschäften stoppen und gleichzeitig eine "sichtbare Grenze zum privaten Grund" darstellen. Zudem soll der Hamburger Skateboardverein mit den Jugendlichen einen Zehn-Punkte-Plan entwickeln, der ausgehängt werden soll.

Am Ende gab es noch eine überraschende Mitteilung vom Mitarbeiter der Apcoa: "Das Problem sind die Schäden, uns geht es nicht darum, die Kinder zu vertreiben. Darum bieten wir an, ihnen sonntags ein Deck unseres Parkhauses in Nedderfeld zur Verfügung zu stellen."