Robert Pauly hatte den braunen Kuschelhasen zufällig an einer Bushaltestelle gefunden - und eine Facebook-Suchaktion gestartet.

Hambug. "Der Hase hat sein Kind gefunden. Er dreht durch vor Freude", heißt es am frühen Montagnachmittag auf der Facebookseite von "Armer Hase". Hunderte kommentieren den Eintrag. Sie gratulieren und freuen sich, dass die Geschichte endlich ein Happy End gefunden hat.

Zwei Wochen vorher, am 4. Juli, hatte Robert Pauly den braunen Kuschelhasen zufällig an der Bushaltestelle Hoheluftchaussee/ Eppendorfer Weg gefunden. Auf dem Boden liegend, dreckig und zottelig. Pauly dachte daran, wie schlimm es für ein Kind ist, wenn das Lieblingskuscheltier verloren geht und fasste den Plan, alles daranzusetzen, den Hasen nach Hause zu bringen.

Der 36-Jährige und seine Kollegen von der Werbeagentur Heye machten sich an die Arbeit. Nachdem sie "Armer Hase" in der Spülmaschine sauber gewaschen hatten, bastelten sie ihm ein Profil auf Facebook. Mit dem, was dann geschah, konnte niemand rechnen.

+++ Hier geht’s zu den Quartieren +++

Tausende freundeten sich mit dem "Armen Hasen" an, fieberten mit und verfolgten, was das süße Kuscheltier so alles erlebte. Einige luden sich das Suchplakat herunter und hängten es in der Stadt auf. Auch das Fernsehen berichtete. Am Montagmittag klingelt das Telefon bei Robert Pauly. Die Mutter eines 18 Monate alten Mädchens aus Eppendorf ist am Apparat und freut sich. "Das ist unser Hase", sagt sie. Ihre Tochter habe ihn schon so sehr vermisst. "Die Frau ist selbst nicht bei Facebook angemeldet und hat von der Suchaktion erst über das Fernsehen erfahren", sagt Pauly. Die Nachricht über das gefundene Kind verbreitet sich in Sekunden.

Bis zum großen Happy End müssen sich die Hasen-Freunde aber noch ein wenig gedulden. Erst einmal will sich Robert Pauly in Ruhe mit der Familie treffen. Diese muss sich erst einmal daran gewöhnen, dass der Lieblingshase ihrer Tochter ein kleiner Star geworden ist. Morgen dann soll das kleine Mädchen mit ihrem Hasen wieder kuscheln dürfen, so Pauly.