Die Eppendorfer retteten das hübsche Bauwerk vor dem Abriss. Das Gebäude wurde im Jahr 1903 als öffentliches Toilettenhäuschen erbaut.

Hamburg. Etwas schüchtern wirkt das kleine Backsteinhaus im Eppendorfer Park, liegt es doch ein bisschen versteckt hinter Büschen und Bäumen. Eines schönen Frühlingstages lag die Sonne so friedlich auf ihm, dass ich einfach mal vorbeischauen musste. Die Neugier, was es mit diesem Häuschen auf sich hatte, wurde zu groß.

Ich hatte zwar schon einige Male im Sommer gehört, wie dort ein anscheinend rauschendes Fest gefeiert wurde, aber so ganz klar wurde mir der Zweck des Hauses nicht.

Eine kleine Informationstafel neben der Tür gibt Aufschluss. Das Gebäude wurde 1903 als öffentliches Toilettenhäuschen erbaut. Als es vor elf Jahren wegen Baufälligkeit abgerissen werden sollte, formierte sich eine Bürgerinitiative. Seit September 2002 kümmert sich der eingetragene Verein "Bürgerhäuschen Eppendorf" um dessen Erhaltung und Restaurierung.

Wie der Name schon vermuten lässt, kann das mittlerweile denkmalgeschützte Haus für private und kulturelle Veranstaltungen gemietet werden. Es soll als Treffpunkt für den Generationenaustausch dienen. Einen Anfang macht da die Kooperation mit der Wolfgang-Borchert-Schule. Sie nutzt das Gebäude als Klassenzimmer im Grünen.

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