Plötzlich gibt es weniger Parkplätze und zudem verengte Gehwege: Stadtteilreporter stellen die Brennpunkte in ihren Quartieren vor.

Hamburg. Staus, Umwege oder Lärm - große Baustellen sorgen oft für Ärger bei den Bewohnern. Die Stadtteilreporter berichten über die Baustellen, die sie am meisten stören.

Das Einkaufszentrum Barmbeker Straße

Mir fällt das Projekt um das EZB (Einkaufszentrum Barmbeker Straße) ein. Hier wird seit mehr als einem Jahr gebaut. Das bedeutet unter anderem, dass man die Geschäfte nur über die Geibelstraße erreichen kann. Dort, wo Eingang und Parkplätze waren, entsteht ein Gebäudekomplex. Von der Barmbeker Straße aus betrachtet, sieht das beeindruckend aus: Auf dem abgetrennten Fußgängerweg quetschen sich Radfahrer an den Fußgängern vorbei. Die Baustelle wird aber im Sommer nicht verschwinden. Dann wird das Gebäude, in dem sich derzeit die Geschäfte befinden, abgerissen. Hier entstehen Wohnungen und eine Tiefgarage.

Pia Vagt

Renovierung beim Planetarium

In letzter Zeit hat es nur eine Baustelle in Winterhude gegeben, die ich ein wenig blöd fand. Das war die Renovierung des Wasserbeckens vor dem Planetarium. Ich musste monatelang um das Planetarium herumjoggen, weil eine Absperrung den Weg verschlossen hat. Und obwohl die Bauzäune verschwunden sind, ist es nicht wirklich besser geworden.

Ricarda Twellmann

Neues Haus an der Sierichstraße

Ein Baukran, übereinandergestapelte Container, ein Betonmischer und Baumaterial: In der Sierichstraße 150 entsteht ein Haus mit Wohnungen und Tiefgarage. Seit August 2010 wird der Gehweg für Fußgänger durch einen Durchgang aus zwei Containern, die über Rampen passiert werden, ersetzt. Gerade bei Schnee und Eis waren die Rampen glatt, und nicht selten kamen Fußgänger ins Rutschen. Aufgrund der Baustelle gibt es weniger freie Stellplätze, sodass die Parkplatzsuche länger dauert.

Sabina Remus

Ein neues Wohnhaus in der Schanze

Die Baustelle an der Kreuzung Altonaer Straße/Schanzenstraße ärgert mich. Hier entsteht ein Wohnhaus mit einem Bio-Supermarkt im Erdgeschoss. Der Bürgersteig um das zukünftige Gebäude verengt sich, sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer. Regelmäßig konnte ich Beinahezusammenstöße von Radfahrern und Passanten beobachten, die in Auseinandersetzungen zwischen den Parteien mündeten.

Marike Stucke

Die Münsterstraße in Eppendorf

Die Münsterstraße hält die für mich nervigste Baustelle parat. Hier ist das sensible Gleichgewicht der Parkplätze gestört. Seit September 2010 kurven die Anwohner um Parkverbote und Containerbauten. Grund ist die Sanierung von Wohnungen. Die Schaffung von Wohnraum ist wichtig. In Kombination mit engen Straßen und chronischem Platzmangel entsteht dadurch aber zunächst ein neuer Engpass.

Inga Kubitzky

Neue Fassade an der Grindelallee

Eine eher kleine Baustelle befindet sich an der Ecke Grindelallee/Grindelhof. Hier wird offensichtlich eine Fassade erneuert. Für diesen Abschnitt muss man durch eine Unterführung gehen, die sehr schmal ist und durch die nur wenige Menschen gleichzeitig passen. Um nicht angerempelt zu werden, muss man stehen bleiben und warten, bis der Gegenverkehr die Unterführung durchquert hat. Das ist nervig und hoffentlich bald behoben.

Kim Schwarz

Baulärm an der Eichenstraße

Die nervigste Baustelle? Da muss ich nicht lange überlegen. Die liegt unter meinem Schlafzimmer in der Eichenstraße. Wo vorher nur ein Erdgeschossbau mit Büros war, entsteht ein Wohnhaus. Eigentlich eine gute Sache, wäre da nicht der Lärm. Gerne schon ab sechs Uhr morgens und bis acht abends. Das kann nerven.

Marc Steiling

Hohenzollernring nichts für Kinder

Hohenzollernring 177, da muss ich jeden Tag durch, mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig - denn ich begleite eine Radfahr-Anfängerin. Auf die Straße weichen wir nicht aus, da sausen die Autos durch eine Doppelkurve. Die Lilifee-Fahne am Rad meiner Tochter schwankt und trifft hin und wieder einen der Bauarbeiter oder Passanten im Gesicht. Das gab oft böse Worte. Wir sind ja nicht die Einzigen, die durch den Engpass müssen. Der Dachstuhl ist nun fertig, und wir hoffen, die Fassade wird schnell aufgehübscht. Dann hätten wir freie Fahrt.

Viktoria Urmersbach