Eimsbüttel, Winterhude, Altona: Die Stadtteilreporter kennen ihre Quartiere genau. Ihre Ideen, wo sich der Frühling angemessen begrüßen lässt.

Hamburg. Auch wenn der Himmel derzeit eher grau als blau ist: Langsam, aber sicher hält der Frühling Einzug in die Stadt. An welchen Ecken lassen sich die ersten Sonnenstrahlen genießen? Die Tipps aus den Quartieren:

Der Weiher in Eimsbüttel

Wenn ich ein wenig entspannen möchte, gehe ich am liebsten zum Weiher (Am Weiher). Tagsüber kann man dort so herrlich in der Sonne sitzen und in aller Ruhe die Zeitung lesen oder einfach auch nur nichts tun. Der Ausblick auf den Teich wirkt auf mich beruhigend und inspirierend. In einem Anflug von Motivation und Idealismus ziehe ich dann meine Joggingschuhe an und laufe am Kaiser-Friedrich-Ufer entlang. Das macht Spaß und hält fit. Nicht zu empfehlen ist diese Joggingstrecke jedoch bei Regen - da kann das Lauf-Vergnügen schnell zu einem Matsch-Albtraum werden.

Gabriela Urban

Der Mühlenteich in Eppendorf

Für mich beginnt der ultimative Frühlingstag mit einem Lauf entlang des Mühlenteichs (Salomon-Heine-Weg) und der Tarpenbek. Hier bleibt einem in schönster Umgebung das Zickzack-Laufen noch erspart, wie man es vom Joggen um die Außenalster gewohnt ist. Alternativ beginnt der Start in den Tag mit einem Gang über den wohl schönsten Wochenmarkt Hamburgs, den Isemarkt. Hier bekommt man zweimal wöchentlich nicht nur die schönsten Narzissen, sondern auch das frischeste Obst und Gemüse.

Lisa Niedeggen

Die Schrebergärten von Altona

Wenn der Frühling naht, bedaure ich es besonders, keinen eigenen Garten zu haben, und mache einen Spaziergang durch die Schrebergärten in der Nachbarschaft (Heimgartenbund Altona, Othmarscher Mühlenweg, 22763 Hamburg). Dort strahlen die knallgelben Winterlinge nun der Sonne entgegen, und die Vögel zerren Würmer aus dem Boden. Eine Idylle, die allerdings nach viel Arbeit aussieht. Und das tröstet mich, keinen Garten zu haben. Lieber freue ich mich auf meinen Südbalkon und die überschaubare kleine Landschaft dort.

Viktoria Urmersbach

Planten un Blomen

Wohin auf St. Pauli, wenn sich die ersten Sonnenstrahlen blicken lassen? Ich musste da nicht lange überlegen, denn im Park Planten un Blomen kann man schön spazieren gehen - und das mitten in der Stadt. Nicht nur zum Spazierengehen, sondern auch zum Joggen ist der Park ideal. Die Mitarbeiter der Stadt sind auch schon in vollem Einsatz und bringen die Spielplätze und Grünanlagen auf Vordermann, sodass dem Frühlingsspaziergang nichts mehr im Weg steht.

Christina Lachnitt

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Der Hallerplatz im Grindelviertel

Wer dem Autolärm der Hauptstraßen einmal entfliehen möchte, ist auf dem Campus genau richtig: Hier ist es ruhig, und es gibt viele Sitzmöglichkeiten in der Sonne. Erste Anlaufstation bei gutem Wetter ist für viele Studenten der Platz vor dem Audimax, wo man auf Holzbänken sitzen oder auf den Rasenflächen liegen kann. Auch unterhalb der Staatsbibliothek befindet sich ein kleiner Platz, der zum Sonnenbaden bestens geeignet ist. Dort ist man zumeist ungestört und sitzt, umgeben von Schlingpflanzen, direkt im Grünen. Ein weiterer Ort ist für mich der Hallerplatz, wo schöne Bänke zum Verweilen einladen. Von hier lässt sich das rege Treiben auf dem Grindelhof wunderbar beobachten.

Kim Schwarz

Der Lindenpark in der Schanze

Sollten die Cafés und Restaurants in der Schanze bei schönem Wetter voll sein, habe ich einen Tipp: eine Bank in dem kleinen Lindenpark, der sich zwischen der Altonaer Straße und der Bellealliancestraße erstreckt. Der Park ist nicht wirklich schön, aber genau deshalb auch nicht so überfüllt. Eine Bank zum Sitzen in der Sonne ist eigentlich immer frei.

Marike Stucke

Die Meenkwiese in Winterhude

Ich bin im Sommer 2009 nach Hamburg gezogen. Als ich auf einem meiner Entdeckungsstreifzüge durch das Viertel war, habe ich diese Bank am Efeuweg entdeckt. Ich gebe zu, es gibt schönere Plätze in Hamburg, aber mit der Bank verbinde ich die ein oder andere nette Erinnerung. Wenn mir der Weg zum Stadtpark zu weit war, habe ich mich einfach an den Efeuweg gesetzt und hier ein wenig die Sonne genossen. Auch die Meenkwiese ist eine gute Alternative zum Stadtpark. Hier kann man sich ans Alsterufer setzen und die Beine baumeln lassen. Besonders schön ist es hier abends zum Picknicken. Sehr romantisch, wenn die Sonne langsam untergeht.

Ricarda Twellmann