Bis zu 300 Menschen, die meisten aus Ghana, Nigeria und Mali, gehören zur Gruppe der Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg. Sie flohen 2011 vor dem Krieg in Libyen nach Italien. Viele haben eine befristete Aufenthaltsgenehmigung für Italien. Sie wollen ein Aufenthalts- und Arbeitsrecht in Deutschland. Und eine Anerkennung als Gruppe, „weil wir alle eine gleiche traumatische Geschichte haben“. Der Senat hat eine Gruppenregelung abgelehnt, jeder Lampedusa-Flüchtling sollte bis zum 30. Juni einen Antrag auf Bleiberecht aus humanitären Gründen stellen. Für die Dauer des Verfahrens bekommt er eine Duldung und würde, so die Zusicherung, nicht abgeschoben. Rund 90 Personen haben einen Antrag gestellt.