Der 70 Jahre alte Sozialdemokrat war vom 12. November 1997 bis 31. Oktober 2001 Bürgermeister. Nach dem Rücktritt von Henning Voscherau schloss Runde das bislang einzige rot-grüne Bündnis im Rathaus. Wer gedacht hatte, der linke Runde würde den damals ebenfalls linken Grünen besonders entgegenkommen, sah sich getäuscht. Runde setzte die umstrittene Elbvertiefung und die Airbus-Werkserweiterung auf Finkenwerder mit der teilweisen Zuschüttung des Mühlenberger Lochs durch. Aber: Zu lange hielt er an Innensenator Hartmuth Wrocklage fest. Als Olaf Scholz dessen Nachfolger geworden war, konnte der den Siegeszug von Ronald Schill nicht mehr aufhalten. Runde ist als einziger SPD-Bürgermeister nach Max Brauer 1953 abgewählt worden.