Reinhard Schindler war es immer wichtig, die Ergebnisse der archäologischen Arbeit breiten Bevölkerungsschichten zu vermitteln. Heute würde man sagen, er mache glänzende PR. Schindler, 1912 in Schlesien geboren, studierte Geschichte und Geologie und kam 1945 als entlassener Kriegsgefangener und Flüchtling nach Hamburg, wo er 1946 die Leitung der Bodendenkmalpflege übernahm. Er leitete bis 1957 die umfangreichen Grabungen am Domplatz, wo er die vermeintliche Hammaburg entdeckte, sogar eine gleichnamige Zeitschrift herausgab und später zahlreiche Bücher darüber schrieb. Nach Abschluss der Grabungen wechselte er 1959 als Landeskonservator ins Saarland, bevor er 1965 Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Trier wurde. 1978 erkrankte er schwer, sodass er seine Forschungen nicht fortsetzen konnte. Er starb 89-jährig 2001.