Adventskalender kaufen kann ja jeder. Dass es nicht nur für Kinder schöne Alternativen gibt, hat Alexandra Maschewski herausgefunden. Hier gibt es die praktische Tipps für Geschenkideen.

Natürlich ist es verführerisch, beim Supermarktbesuch einfach einen Schokoladenkalender unter den Arm zu klemmen. Und findige Spielwarenhersteller haben längst dafür gesorgt, dass manche Kinder glauben, hinter jedem Türchen müssten sich Playmobil-Figuren oder Lego-Männchen verbergen. Dass man nicht unbedingt ein absoluter Bastelfreak sein muss, um selbst einen Kalender zu gestalten, zeigen diese Beispiele. Auch für die Herren gibt es also – zumindest theoretisch – keine Ausrede.

Für die Liebste

Unterstellen wir einmal, dass Männer sich nicht so besonders gern in Bastelläden aufhalten. Kein Problem, gibt es doch Kalender-Varianten, die sich mit Utensilien fertigen lassen, die man im eigenen Haushalt finden kann. Wie wäre es also mit einem Kalender, für den man bloß zwei Kleiderbügel, Geschenkband, einen farbigen Stift und 24 Umschläge benötigt? Die kleinen Kuverts werden durchnummeriert, am Band befestigt und dann in unterschiedlichen Längen an die beiden Bügel gebunden – je ein Dutzend an einen. Natürlich passen in die Umschläge weder besonders große, noch besonders schwere Präsente. Dafür aber zum Beispiel Gutscheine, Lotterielose oder Eintrittskarten für Museum, Kino und Theater. Funktioniert übrigens auch mit hübsch bemalten Streichholzschachteln als Mini-Päckchen oder mit Butterbrottüten aus Papier. Noch eine Version für Kaffeetrinker: Einfach mal fragen, ob man 24 Coffee-to-go-Becher bekommen kann. Diese dann mit buntem Papier bekleben, mit Zahlen versehen und Deckel drauf. Small, Medium, Large? Nach der Bechergröße richtet sich dann auch das Fassungsvermögen.

Noch eine lustige und vor allem dekorative Idee: Kleine Frischhaltebeutel mit Zipper besorgen, diese befüllen, etikettieren und mit einem Pin an der Wand befestigen – in Form eines stilisierten Tannenbaums.

Und wer braucht heute eigentlich noch CDs? Die Hüllen lassen sich jedenfalls gut als Verpackung für zweidimensionale Geschenke benutzen. Einfach die flachen Plastikboxen bemalen, bekleben, einwickeln und dann vielleicht zu einem bunten Turm stapeln? Äußerst platzsparende Variante.

Für den Liebsten

Jeder freut sich über kleine Geschenke, vor allem in der Vorweihnachtszeit. Wer ein großes Weinregal hat und bereit ist, ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen, der befüllt dieses für Freund oder Ehemann einfach mit ausgewählten Tropfen (muss ja nicht nur Wein sein) und hängt oder klebt Etiketten mit Nummern an die Flaschenhälse. Zu Hause stehen leere Marmeladengläser herum, und im Regal stapeln sich so viele verschiedene Becher wie sonst nur in der Büroküche? Prima, denn diese Behältnisse kann man wunderbar mit Acryl-Farbe bemalen. Aufkleber löst man vorher im Wasserbad ab, später malt man die Zahlen einfach mit Edding auf oder bastelt entsprechende Anhänger aus fester Pappe. Für Verzierungen jeglicher Art eignet sich auch sehr gut das sogenannte Masking Tape, das gerade sehr in Mode ist. Weil dieses Klebeband aus Reispapier ist, lassen sich die Stücke einfach abreißen, problemlos wieder ablösen und sogar beschriften. Gibt es in fast allen erdenklichen Farbkombinationen und Mustern, Weihnachtsmotive inklusive.

Weil manche Männer auch bloß große Jungs sind, kann man auch einen Spielzeugkipper, den Traktor oder ein Schiff wunderbar mit kleinen, selbst gepackten Päckchen beladen und dazu eine kleine Weihnachtsmannfigur an Steuerrad oder Ruder lassen.

Für die Kleinsten

Es gibt sehr schöne Bastelbücher voll mit Ideen. Viele sind jedoch sehr zeitaufwendig. Einfacher Klassiker ist die Strumpfgirlande. Wer 24 Exemplare stricken kann, perfekt. Es lassen sich aber auch ausgediente, bunte und nicht allzu abgeliebte Kinderstrümpfe benutzen. Wer einen Schal hat, den er entbehren kann, kann diesen zu einer Schlange umfunktionieren, deren Bauch voll mit kleinen Geschenken ist. Erst den Schal zu einem Schlauch zusammennähen, dann 24 Präsente in Seidenpapier wickeln und zu Kugeln formen. Diese in den Schlauch stecken und einzeln abbinden. Dann muss bloß noch ein Schlangenkopf gebastelt werden, zum Beispiel aus gerollter Wellpappe, auf die Augen und Zunge geklebt werden.

Aus schnöden Pappbechern lassen sich putzige Gestalten mit süßem Bauchladen basteln. Rentiere oder Engel zum Beispiel. Dafür muss man Köpfe aus Pappe herstellen, diese an ein Holzstäbchen und in den vorher verzierten Becher kleben. Arme, Flügel oder Ähnliches lassen sich von außen ankleben. Zu viel Arbeit? Ein paar Figuren genügen, die übrigen Becher kann man auch einfach so befüllen. Weihnachten soll ja Spaß machen.