37.000 Seehunde (Phoca vitulina) bevölkerten um 1900 das Wattenmeer. Vor allem durch Bejagung schrumpfte die Zahl – 1974 waren es nur noch etwa 4000 Tiere. Nach dem Verbot der Jagd (1971 Niedersachsen, 1973 Schleswig-Holstein) erholte sich der Bestand bis 1987 auf 8500 bis 10.000 Tiere. Die Seehundstaupe 1988 dezimierte die Gesamtpopulation um etwa 60 Prozent. 1998 war sie wieder auf 14.500 Tiere gewachsen – bis 2002 die nächste Epidemiewelle kam. Dass heute wieder mehr als 24.000 Seehunde im Wattenmeer leben, ist nach Ansicht des Kieler Umweltministers Robert Habeck der Einrichtung der Schutzgebiete zu verdanken.

Seit 1985 kümmert man sich in der Seehund-Schutzstation Friedrichskoog um die Erforschung und Aufzucht von Seehunden. Mehr Infos dazu im Internet unter seehundstation-friedrichskoog.de