Tim litt von Geburt an am nephrotischen Syndrom, einer ernsthaften Stoffwechselstörung. Die Schulmedizin half nicht

Schon vor Tims Geburt wussten seine Eltern, dass nicht alles so war, wie es sein sollte. Im Ultraschall war ein Reflux festgestellt worden, verursacht durch eine falsche Position der Harnleiter, die waagerecht am Nierenbecken angewachsen waren. Dadurch floss immer wieder Urin zurück in die Niere. Nach der Geburt wurde dem kleinen Jungen deshalb sofort ein Bauchkatheter implantiert. Außerdem bekam Tim vom ersten Lebenstag an eine Antibiotika-Prophylaxe. Doch erst nach einer Operation funktionierten die Harnleiter.

"Zunächst hatten wir ein Jahr lang Ruhe, allerdings mit vielen Infekten, die immer sogleich mit Antibiotika behandelt wurden", sagt Tims Mutter. "Als er drei Jahre alt war, fielen mir eines Tages dickere weißliche Stränge in seinem Töpfchen auf. Er hatte Bauchschmerzen und es ging ihm nicht gut."

Im UKE wurde ein nephrotisches Syndrom diagnostiziert. Das ist eine Nierenausscheidungsstörung, bei der unter anderem zu viel Eiweiß in den Urin gelangt - mit gravierenden langfristigen Gesundheitsfolgen. Tim wurde zunächst mit hoch dosiertem Cortison behandelt. "Er hat wahnsinnig zugenommen, war ein einziges Mondgesicht, wurde fast schon depressiv." Doch das Cortison schlug nicht wirklich an. "Die Ärzte schlugen eine Nierenbiopsie mit anschließender Sandimmun-Therapie vor (ein das Immunsystem unterdrückendes Medikament). Da wusste ich, dass wir diesen Weg nicht gehen wollten", sagt Tims Mutter.

Auf der Suche nach einer medizinischen Alternative lernte sie die Homöopathin Iris Preuss kennen. Die Behandlung fing mit einer langen Anamnese an. "Sie hat Tim angeguckt und wollte alles wissen: welche Vorlieben er hat, ob er sich nachts die Decke wegstrampelt, ob er kalte Milch mag - lauter Dinge, die man gar nicht so im Kopf hat. Ich war da am Anfang ziemlich überfordert." Dann begann die homöopathische Therapie. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich ziemlich skeptisch war. Ich dachte mir, das kann doch nicht wirken!" Tims Konstitutionsmittel war Lycopodium. Davon schluckte er zwei bis drei Globuli in ganz hohen Potenzen in Abständen von acht Wochen.

"Mein 'Wow-Erlebnis' hatte ich drei Tage nach der ersten Globuli-Gabe. Da war die erste Reaktion da: Er hat mit damals dreieinhalb Jahren an einem Tag dreieinhalb Liter gepinkelt! Ich hatte gar nicht so viele Gefäße im Haus und habe Wasserflaschen gefüllt und ins UKE gebracht! Tim entspannte sich plötzlich, war nicht mehr so verängstigt und schüchtern." Der Eiweißanteil im Urin nahm von Monat zu Monat ab, aber es dauerte dann doch etwa eineinhalb Jahre, bis der Wert normal war.

"Jetzt, vier Jahre später, habe ich ein gesundes, rotzfreches Kind, so, wie ein Junge eben sein sollte!"

Entdecken Sie Top-Adressen in Ihrer Umgebung: Naturheilkunde in Hamburg