Tostedt. Für Donja Hinrichs vom Reit- und Fahrverein Tostedt und ihre Schimmelstute ist der Sieg in Springprüfungen nicht das höchste Gut.

Sie sind rar gesät, die ruhigen Momente für die Teilnehmer bei großen Reitturnieren. Das wurde deutlich beim Sommerturnier des Reit- und Fahrvereins (RFV) Tostedt. Drei Tage lang reihte sich Dressurprüfung an Dressurprüfung und Springprüfung an Springprüfung. Es sind nicht bloß die wenigen Minuten im Kampf gegen die Uhr im Springparcours oder im Bestreben, vor den Wertungsrichtern eine gute Figur im Dressurviereck abzugeben. Es gehört so viel mehr dazu in der Vor- und Nachbereitung.

Das zeigt sich zum Beispiel, wenn man die einzige Lokalmatadorin in der Prüfung mit der Nummer 31, einem Springen der Klasse L, beobachtet. Bevor Donja Hinrichs mit ihrer Coolen Deern, so der Name der neun Jahre alten Schimmelstute, in den Parcours einritt, war sie lange vorher auf dem benachbarten Abreiteplatz präsent. Den korrekten Sitz aller Ausrüstungsgegenstände überprüfen, einige Probesprünge über niedrige Hindernisse absolvieren und – ganz wichtig – Konzentration aufbauen – danach erst ritten die 53-Jährige vom Reit- und Fahrverein Tostedt und ihre Partnerin in den Parcours ein.