Harburg. Schon jetzt gibt es kein Tennisturnier in Norddeutschland, das mehr Punkte für Ranglisten und Leistungsklassen bringt als das am Rabenstein.

Manchmal hat Karsten Weber auch Momente, in denen er sich fragt: „Warum machen wir das eigentlich alles?“ Immerhin müssen er selbst und zwei weitere der insgesamt vier Mitstreiter im harten Kern des Organisationsteams eine Woche Urlaub nehmen, um ein Tennisturnier dieser Größenordnung vernünftig über die Bühne zu bringen. „Wir bekommen da auch kein Geld für, das ist reines Hobby“, sagt der Turnierdirektor der HSC Open. Jetzt fand dieses traditionsreiche Turnier zum insgesamt 37. Mal auf der Tennisanlage Rabenstein des Harburger SC am Hölscherweg statt.

Nun ist es aber nicht so, dass Karsten Weber mit dem Gedanken spielt, sich als Cheforganisator zurückzuziehen. Dafür ist es in diesem Jahr viel zu gut gelaufen. „Ich glaube, wir hatten seit Jahren nicht mehr ein so harmonisches Turnier.“ Sonst ist es häufiger so, dass sich die Herren fortgeschrittenen Sportleralters gern einmal verbal in die Haare bekommen und im übertragenen Sinne nicht nur Tennisbälle, sondern auch schon mal die Fetzen über die Ascheplätze fliegen. „Das gab es diesmal gar nicht. Die Spieler waren geradezu harmoniesüchtig und haben noch lange nach den Spielen zusammen gesessen“, so Weber.