Winsen. Bisher hatte der Landesliga-Aufsteiger auf fremden Plätzen nur zwei Punkte geholt. Grube, Bahn und Wilcke schießen die Tore.

Schon in der Anfangsphase merkte Spielertrainer Henrik Titze, dass an diesem Tag etwas gehen könnte für die Landesliga-Fußballer des TSV Winsen. In der ersten Minute hatte Gastgeber TuS Harsefeld eine riesen Chance, die Torhüter Titze mit der Fußspitze um den Pfosten drehte. Wenig später landete ein Kopfball am Innenpfosten, sprang von dort dem auf der Linie stehenden Keeper in die Arme. Die frühe Erkenntnis: „Ich hatte das Gefühl, dass wie diesmal das Quäntchen Glück haben, das in der Hinrunde so oft gefehlt hat.“

Er sollte Recht behalten, denn nach 90 Minuten feierte der Tabellenvorletzte, der bis dato nur zwei Punkte aus der Fremde mitgebracht hatte, einen überraschenden 3:1 (1:0)-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten. Tobias Grube (40.) schoss Winsen in Führung, das nach dem überfälligen Ausgleich durch René Kracke (60.) einige Minuten arg ins Schwimmen geriet. „Das 2:1 durch Moritz Bahn hat das Spiel komplett auf den Kopf gestellt“, räumte Henrik Titze ein, der sechs Minuten später noch das 3:1 durch Matti Wilcke (90.) erlebte. „In der Hinrunde haben wie viel Lehrgeld bezahlt. Aber die Mannschaft lebt.“