Fußball-Oberligist kämpft gegen Regionalliga-Vierten um Einzug ins Oddset-Viertelfinale

Buchholz. Für die Oberliga-Fußballer von Buchholz 08 geht es am Sonntag einmal nicht um Punkte in der Liga. Wenn um 14 Uhr die Eintracht aus Norderstedt zu Gast in der Otto-Koch-Kampfbahn ist, geht es um nicht mehr und nicht weniger als den Einzug ins Viertelfinale um den Oddset-Pokal. Es ist die letzte noch offene Partie im Achtelfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs. Und es ist der Saisonhöhepunkt in der Otto-Koch-Kampfbahn. Eintracht Norderstedt, der einst vertraute Gegner aus der Oberliga, spielt inzwischen in der Regionalliga Nord. Und hat dort als Tabellenvierter nur den Bundesliganachwuchs von Werder Bremen, dem VfL Wolfsburg und dem Hamburger SV vor sich.

Auch wenn der Gegner übermächtig scheint, rechnet sich TSV-Trainer Thomas Titze eine Minimalchance aus und bemüht einen Vergleich aus dem DFB-Pokal. „Gerade hat Arminia Bielefeld Werder Bremen aus dem Pokal geworfen“, sagt er. „Solche Überraschungen kommen immer wieder vor. Aber zwischen unseren Freizeit-Fußballern und den Halbprofis aus Norderstedt, die acht Trainingseinheiten und mehr in der Woche haben, da liegen doch Welten. Norderstedt ist nach dem HSV und FC St. Pauli die dritte Fußballmacht in Hamburg.“ Im einstelligen Prozentbereich siedelt Thomas Titze die Chancen seiner Mannschaft an.

„Wir geben uns aber nicht vorher geschlagen. Wir wollen gewinnen, nichts anderes. Im Fußball kann man aus dieser kleinsten Chance einen Triumph machen. In kaum einer anderen Sportart ist das möglich,“ lässt Titze keinen Zweifel aufkommen, dass der TSV Buchholz 08 endlich auch einmal im Pokal für Furore sorgen will.

Dass die schnellen Ballzauberer aus Norderstedt auf dem holprigen Rasen in Buchholz ins Stolpern geraten, glaubt Titze indes nicht. „Das ist kein Vorteil, wir kommen mit dieser Kuhwiese ja selbst nicht zurecht. Wir haben Zuhause erst zwei Spiele gewonnen. Das hat es in den zwölf Jahren, in denen ich die Oberligamannschaft trainiere, noch nie gegeben.“

Den Kampf gegen die Maulwürfe, die seit Monaten den Rasen untergraben, hat der Verein mit einer Sondergenehmigung inzwischen aufgenommen. Die fällige Gesamtsanierung der Spielfläche dürfte Kosten von rund 150.000 Euro verursachen, glaubt Ligachef Simon Beecken.