Handball-Zweitliga-Tabellenführer siegt 32:31 in Nellingen und profitiert von Patzern der Konkurrenz

Buchholz. Egal wie hoch die Hürden sind – die Zweitliga-Handballerinnen der SGH BW Rosengarten-Buchholz scheinen sie alle zu nehmen. Nicht immer mit Leichtigkeit, aber sie nehmen sie. Jetzt musste der Tabellensechste TV Nellingen dran glauben. Die bis dato mit 17:1 Punkten beste Heimmannschaft verlor gegen die Luchse aus der Nordheide mit 31:32 (14:16). Lagen sich die Gäste nach dem in der Endphase am seidenen Faden hängenden Sieg freudetaumelnd in den Armen, wurde das Grinsen nach Bekanntwerden der Resultate der Konkurrenz noch breiter. Sowohl der Zweite Dortmund (25:26 gegen Herrenberg) als auch der Dritte Zwickau (23:28 in Bensheim) verloren. Somit beträgt der Vorsprung von Tabellenführer Rosengarten (31:7 Punkte) auf den ersten Nichtaufstiegslatz bereits fünf Minuspunkte.

„Wir haben gewusst, dass es in Nellingen richtig schwer wird“, sagte Trainer Steffen Birkner, „wie die Mannschaft die Vorgaben umgesetzt und die 6:0-Abwehr mit viel Geduld auseinander gespielt hat, war nahe am Optimum und nötigt mir hohen Respekt ab.“ Nach hakeligem Beginn (1:4, 2:5) kam Rosengarten vor 650 Fans immer besser ins Spiel und erspielte sich bis zur 36. Minute eine Fünf-Tore-Führung (22:17). Nachlassende Kräfte und ein leichtes Durchpusten brachten die Gastgeberinnen zurück ins Spiel. Zwei Minuten vor dem Ende verkürzte Nellingen auf 31:32 und hatte nach Zeitstrafe gegen Nicole Steinfurth Überzahl. Nun schlug die Stunde von Torhüterin Svenja Louwers, die zunächst einen Tempogegenstoß entschärfte und kurz vor der Schlusssirene die Finger an den letzten Wurf von Rechtsaußen Tanja Padutsch brachte.

Auf dem Rückweg gönnte sich der SGH-Tross dank der Unterstützung eines Sponsors eine Übernachtung in Würzburg und feierte verdientermaßen die aktuelle Situation. „Der Abend hat uns endlich einmal die Gelegenheit gegeben, den Erfolg zu genießen und sacken zu lassen“, sagte Birkner. Die Tabellensituation sei immer noch nicht richtig fassbar. „Beim Gedanken an die nächste Saison kriege ich mehr Sorgenfalten als Grübchen vom Lächeln im Gesicht“, sagte der Coach zu den intern laufenden Diskussionen und Planungen eines möglichen Erstligaaufstiegs. Die Entscheidung soll nach dem Heimspiel gegen Allensbach am 14. März bekannt gegeben werden.

Die Tore: Sarah Lamp (8), Lisa Prior (8/4), Nina Schilk (7), Sabine Heudens (3), Lareen Gräser, Isabell Kaiser, Nicole Steinfurth (alle 2)