Handball-Drittligist kassiert bei 32:34 gegen Schwerin 19 Gegentore bis zur Pause

Beckdorf. „Abstiegskampf muss weh tun, das haben einige meiner Spieler noch nicht begriffen“, schimpfte Handballtrainer Lars Dammann vom SV Beckdorf nach der 32:34 (15:19)-Heimniederlage gegen den SV Mecklenburg-Schwerin. Vor allem die 19 Gegentreffer bis zur Pause ärgerten den Trainer. In der Abwehr habe seine Mannschaft anfangs nur wenig umgesetzt von dem, was sich Trainer und Spieler vorgenommen hatten.

Nach etwa 20 Minuten wechselte Dammann das Beckdorfer Urgestein Stefan Völkers ein, der nach seiner langwierigen Verletzung seit September vergangenen Jahres erst ein Mal wieder trainiert hatte. „Der ist gleich dahin gegangen, wo es weht tut“, sagte der Beckdorfer Trainer. „Völkers war gleich der beste Spieler auf dem Platz und hat das Heft in die Hand genommen.“ Den „alten Mann“ des SV Beckdorf sollten sich andere ruhig zum Vorbild nehmen, so Dammann weiter.

Auch wenn Marcin Waryas und Arne Schneider im Wechsel im Rückraum ebenfalls stark agierten und auch Vito Clemens bei seinem Kurzeinsatz überzeugen konnte, reichte es aber nur noch zum zwischenzeitlichen 25:25-Ausgleich. Danach lagen beide Teams zumeist nur ein Tor auseinander oder gleichauf. Lars Dammann: „In der zweiten Halbzeit haben wir wenigstens richtig stark gekämpft, so wie es sein muss.“ Doch es reichte nicht, die eklatanten Abwehrfehler in der ersten Halbzeit auszubügeln. Zwei Mal in Folge konnte Schwerins Rechtsaußen Alex Wirt nach Kreuzen aus dem Rückraum treffen. Lars Dammann: „So etwas geht gar nicht, zumal kurz nacheinander.“ Einige Spieler müssten sich wirklich fragen lassen, ob sie den Abstiegskampf überhaupt schon angenommen haben. Im Angriff wurden die Außenangreifer zu wenig eingesetzt, Kreisläufer Marek Werner zu selten angespielt.

Der Kampf um den Klassenerhalt geht für den SV Beckdorf in zwei Wochen weiter, dann muss bei der Tabellenletzten SG Achim/Baden aber unbedingt gewonnen werden.

Die Tore: Marcin Waryas (8), Maris Versakovs (8/4), Stefan Völkers, Arne Schneider (je 5), Christian Jansen (2), Vito Clemens, Tobias Hesslein, Lasse Kohnagel, Marek Werner (je 1)