Vielseitigkeitsstar trainiert sechs Teilnehmer und sammelt für Benjamin-Winter-Stiftung

Luhmühlen. Sandra Auffarth kommt nach Luhmühlen. Diesmal aber nicht als einer der Weltstars beim Vier-Sterne-Turnier. Die Doppelweltmeisterin und Olympiasiegerin in der Vielseitigkeit wird am Wochenende sechs Nachwuchstalenten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dieser Lehrgang im kleinen Kreis hat einen besonderen Hintergrund. Die Teilnehmerplätze waren bei der Top-Event-Horse-Auktion von Vielseitigkeitspferden versteigert worden. Die 5000 Euro Einnahmen sind auf das „Benjamin-Winter-Spendenkonto für noch mehr Sicherheit im Vielseitigkeitssport“ überwiesen worden. Benjamin Winter war im Sommer bei der Vier-Sterne-Prüfung in Luhmühlen tödlich verunglückt. Sandra Auffarth war mit ihm als Mitglied des Perspektivkaders in Warendorf zum Weltstar herangereift. Sie hat sofort zugesagt, mit dem speziellen Lehrgang Geld für die Stiftung zu sammeln.

Im Januar und Februar werden generell viele Lehrgänge im Reitsport angeboten. Ein Dressurlehrgang mit Vicent Herngreen steht im Ausbildungszentrum Luhmühlen vom 16. bis 18. Januar und ein Springlehrgang mit Carsten Huck vom 23. und 23. Januar auf dem Programm. Vom 25. bis 27. Januar lädt Chris Bartle Nachwuchssportler nach Luhmühlen. Der Engländer, der mit Hans Melzer für den Nationalkader der Vielseitigkeitsreiter verantwortlich ist, hat als Lehrmeister besonderen Anteil am Aufstieg von Sandra Auffarth.

Hans Melzer wiederum ritt vorne weg, als die Luhmühlener Reiterfamilie am Neujahrstag in festlicher Reiterkleidung ins Jahr 2015 galoppierte. Der gemeinsame Ausritt hat beim Pferdezucht- und Reitverein Luhmühlen Tradition. „Als ich vor 15 Jahren das erste Mal dazu eingeladen habe“, erzählt Rolf Seidel, „waren wir gerade fünf Reiter in der Halle. Heute freue ich mich besonders über so viele junge Leute.“ Auch Hans Melzer hat schöne Erinnerungen an diesen Brauch. „Als Junge habe ich mich jeden Sonntag auf das Quadrille-Reiten mit Musik gefreut. Den Brauch müssten die Vereine wieder mehr pflegen. Er sorgt für mehr Teamgeist bei unserem Individualsport.“