Volleyball-Bundesligaaufsteiger trifft am Sonntag im Pokalhalbfinale auf Düren

Lüneburg. Die Nachfrage nach Karten für das Pokal-Halbfinale im Volleyball der SVG Lüneburg gegen den Bundesligakonkurrenten und Tabellendritten SWD Powervolley Düren war immens. Zum sechsten Mal wird die Gellersenhalle in Reppenstedt ausverkauft sein, wenn die Volleyballer am Sonntag um 18Uhr zum „Spiel des Jahres“ aufschlagen. Die SVG Lüneburg ist nur noch einen Sieg vom Pokalfinale entfernt, könnte Historisches und Sensationelles zugleich verwirklichen.

Einmal im Leben am DVV-Pokalfinale im Gerry-Weber-Stadion in Halle (Westfalen) teilzunehmen ist für viele Volleyballer in Deutschland einer der größten Träume. 10.000 Zuschauer und das ganz besondere Flair dieses Finals, bei dem Männer und Frauen ihre Sieger ausspielen, machen das Finale zu einem speziellen Ereignis.

Die SVG Lüneburg ist erstmals im Halbfinale dabei und nur noch einen Schritt vom Einzug ins Finale entfernt. Das Team von Trainer Stefan Hübner möchte trotz der Verletzungssorgen seine Außenseiterchance nutzen. Auf dem Papier sind die Gäste aus Düren der große Favorit. Der viermalige Pokalfinalist, der den Cup aber noch nie gewinnen konnte, spielt eine sehr starke Saison. Belege dafür sind der erstmalige Sieg überhaupt beim VfB Friedrichshafen am Bodensee und der jüngste 3:1-Sieg beim TV Ingersoll Bühl. Zudem dominierten die Dürener die SVG im Hinspiel, wo die Lüneburger mit die schwächte Saisonleistung zeigten und sich mit 0:3 geschlagen geben mussten. Überrascht haben die Dürener mit der 2:3-Niederlage gegen den TV Rottenburg und ganz besonders mit der 2:3-Niederlage gegen die VSG Coburg. Im Achtelfinale konnten sich die Dürener nur knapp mit 3:1 gegen den CV Mitteldeutschland durchsetzen. „Ein sehr starker Gegner, der aber an manchen Tagen verwundbar ist", sagt SVG-Geschäftsführer Andreas Bahlburg.

Die SVG Lüneburg hat nach einer großartigen Hinrunde mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Mittelblocker Scott Kevorken leidet unter Rückenbeschwerden, Falko Steinkes Einsatz ist auf Grund einer Bauchmuskelzerrung ungewiss und Libero Erik Mattson ist gerade erst wieder von einer Magen-Darm Grippe genesen. „Wir werden befreit aufspielen, immer an die Sensation glauben und schauen, was geht", sagt Andreas Bahlburg.

Trainer Stefan Hübner hat zwar mit Berlin als Spieler schon einmal den Pokal gewonnen, jedoch noch nie in Halle beim Pokalfinale gespielt. „Dieses Halbfinalspiel ist vielleicht eine einmalige Chance für meine Spieler, die man nur einmal in seiner Karriere hat. Ein absolutes Highlight als Bonus zu einer super positiven Hinrunde", sagt er, „ich wäre stolz, mit dieser Mannschaft und dem Verein nach Halle zu fahren.“