Fußball-Oberligisten Buxtehuder SV und FC Süderelbe verlieren am letzten Spieltag des Jahres und sind froh über Unterbrechung des Spielbetriebs

Neugraben. Es war die erwartete Niederlages des Aufsteigers gegen den Titelanwärter. Mit 1:5 (0:4) gab es für die Oberliga-Fußballer des Buxgehuder SV beim Spitzenreiter SV Halstenbek-Rellingen keinen Blumentopf zu gewinnen. Und es war – auch das keine Überraschung – der Torjäger der Schleswig-Holsteiner, der den Niedersachsen zum Verhängnis wurde. Gleich drei Treffer steuerte Jan-Marc Schneider schon vor der Pause zur Buxtehuder Niederlage bei. Zwischendurch traf Marlo Steinecker, ehe Schneider eine Minute vor dem Pausenpfiff das 0:4 erzielte. Nach einer Stunde hieß es 0:5 durch Julian Mentz, sechs Minuten danach rettete Herman Mulweme die Buxtehuder Ehre mit dem Treffer zum 1:5 .

Damit rangieren die Aufsteiger in der Winterpause nicht auf einem Abstiegsplatz, von dem sie sechs Punkte trennen. BSV-Trainer René Klawon: „Wir pfeifen aber aus dem letzten Loch. Ich hatte trotzdem gehofft, wir könnten den Tabellenfüher ein bisschen ärgern, aber zur Halbzeit war schon alles entschieden.“ Klawon ist froh über die jetzt begonnene Winterpause.

Arne Gillich mit Hattrick bei Buchholzer 4:0. Nächster Gegner ist der Maulfwurf

Nichts Neues gibt es vom punktgleichen Mitaufsteiger FC Süderelbe zu berichten, der das sechste Heimspiel in Folge mit 1:2 gegen den den VfL Pinneberg verloren hat. Es war gegen den Tabellenzweiten das zwölfte Spiel ohne Sieg. Trainer Jean-Pierre Richter musste früh seinen Kapitän Mirco Bergmann wegen einer Verletzung auswechseln, sah nach einer halben Stunde das 0:1. Süderelbe wie gewohnt kämpferisch, spielerisch ist nach mittlerweile drei Monaten ohne Sieg aber der Faden gerissen. Sieben Tore hat die Mannschaft in den elf Spielen vorher nur erzielt.

Nach einer Stunde trifft Pinneberg zum 0:2 und lässt im Gefühl des sicheren Sieges die Zügel schleifen. Die Einwechselung von Marcel Rodrigues bringt dem FCS neuen Schwung, er erzielt zehn Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer. Der FCS spielt jetzt alles oder nichts, Pinneberg wackelt. Der ebenfalls eingewechselte Gerrit Siegismund kommt in der Nachspielzeit frei zum Kopfball, kann die große Möglichkeit zum Ausgleich aber nicht nutzen. Auch am Kiesbarg haben sie sich die winterliche Spielpause herbiegesehn.

Mit einem 4:0-Triumph bei Germania Schnelsen verabschiedet sich Buchholz 08 vom Fußballjahr 2014. Der Sieg war nicht so einfach, wie es das Ergebnis ausdrückt. Drei Treffer in einer Halbzeit, mithin ein sogenannter lupenreiner Hattrick, gelang dabei Arne Gillich, der sich damit auf Platz drei in der Torschützenliste der Hamburger Oberligaverbesserte. Gillich zieht mit jetzt 12 Treffern gleich mit Ex-St. Pauli Profi Marius Ebber (SC Victoria).

Bei aller Freude über die letzten vier Tore vor der Weihnachtspause, der hohe Sieg weist auf eine besondere Schwachstelle der Nordheider hin. Auch beim SC Vier- und Marschlande hatte die Mannschaft mit 7:1 und in Meiendorf mit 5:1 geglänzt. „Die Auswärtsspiele addiert, sind wir Hamburgs viertbeste Mannschaft“, hebt Trainer Thomas Titze hervor. „Zuhause aber haben wir einzig gegen Germania Schnelsen mit 4:1 und gegen Niendorf mit 2:1 gewonnen. Nur zwei Heimsiege, das hat es bei uns lange nicht gegeben.“

Apropos Heimspiele: In der Otto-Koch-Kampfbahn lauert ein unterirdische Gegner. „28 Maulwurfshügel haben wir auf dem Platz“, sagt Titze. „Unser Platz ist in einem katastrophalen Zustand. Die Drainagen sind verschlammt und der ganze Untergrund ist hin. Seit ich 1991 zu 08 gekommen bin, hat es keine gründliche Renovierung gegeben.“ Ein Drittel der Fläche wurde aber im vergangenen Jahr erneuert. Dieser Teil ist auch in Ordnung.

In der ersten Viertelstunde dominierten in Schnelsen die Gastgeber. Zwei Großchancen aber konnten sie nicht nutzen. In der 41. Minute dann einer der schnellen, gefährlichen Angriffe von André Müller über rechts. Sein Pass in den Strafraum und Philip Mathies leitete mit dem 1:0 den Sieg ein. Der wurde in der 55. Minute durch einen Freistoßtreffer von Gillich abgesichert. Der Ball aber hatte so viel Effet, dass er am zweiten Pfosten in den Winkel einschlug. In der 58. Minute nach einer Vorlage von Milaim Buzhala und in der 86. Minute von Julian Kühn vollendete Gillich seinen lupenreinen Hattrick.