Kehdinger Fußball-Oberligist trifft auf Tabellenführer VfV Hildesheim. Der FC Süderelbe bereits heute bei „Vicki“, Buxtehude empfängt SC Condor

Harburg/Drochtersen . Vor Saisonbeginn hatte Trainer Enrico Maaßen von der SV Drochtersen/Assel den Gegner gar nicht auf dem Zettel. Seine Favoriten auf den Titel in der Fußball-Oberliga Niedersachsen hießen SSV Jeddeloh, Germania Egestorf und Lupo Martini. Diese Einschätzung musste der Coach vor dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer VfV 06 Hildesheim am Sonntag (14 Uhr, Kehdinger Stadion) nun revidieren: „Dass die so stark sind, war nach dem turbulenten Saisonstart nicht zu erwarten. Aber Hildesheim hat einen hervorragenden Trainer und mit dem neuen Keeper Nils Zumbeel sein Torwartproblem gelöst.“

In Hildesheim haben die Verantwortlichen bereits die Regionalliga im Blick

Zuletzt gewann VfV Borussia 06 Hildesheim acht Mal in Folge. Drochtersens Coach hat bei der Beobachtung des „Vereins für Volkssport“ (VfV) ein geschlossenes Mannschaftsgefüge entdeckt und warnt seine Spieler explizit vor den Einzelkünstlern Dominic Hartmann und Philipp Rockahr, die beide in der Lage seien, die Partie aufgrund ihrer individuellen Klasse zu entscheiden. Hartmann erlitt im letzten Spiel beim 7:0 gegen TB Uphusen zwar eine Knieverletzung, ist am Sonntag aber wohl dabei. Drochtersen trifft auf eine eingespielte Mannschaft, die dank einer Mischung aus „Robustheit und spielerischer Stärke“ (Maaßen) von Erfolg zu Erfolgt eilt. Drochtersens Coach: „Wir wissen, dass wir cleverer spielen müssen als zuletzt.“ In Hildesheim haben die Verantwortlichen schon die Regionalliga im Blick. Sprecher Mike Münkel: „Wir verfügen über ein 8000 Zuschauer fassendes Stadion, in dem nur Kleinigkeiten zu machen wären.“ Der Etat müsse auch eine Liga höher kaum aufgestockt werden. Drochtersens Torjäger Finn-Patrick Gierke konnte wieder trainieren. Maaßen: „Ich bin zuversichtlich, dass er dabei sein wird.“

FC Süderelbe tritt mit einer Negativserie von sieben Niederlagen bei Victoria an

Das hat es lange nicht gegeben, dass nach dem Ende der Hinrunde die Tabelle in der Fußball-Oberliga Hamburg vollständig ist. In dieser Saison könnte es dazu kommen, wenn am Wochenende alle Spiele planmäßig über die Bühne gehen. Wie am heutigen Freitagabend, 19.30 Uhr, das Gastspiel des FC Süderelbe beim SC Victoria (Hoheluft).

„Und jetzt auch noch Vicki,“ hatte Süderelbes Trainer Jean-Pierre Richter am vergangenen Wochenende nach der siebten Niederlage seiner Oberligafußballer in Folge so etwas wie ein Stoßgebot gen Himmel geschickt. Und das brachte dann auch den großen Respekt vor dem kommenden Gegner zum Ausdruck. Da schwingt zwar auch die Achtung vor dem großen Namen des Regionalliga-Absteigers mit, aber ebenso die hohe Meinung von den Fußballkünsten des Gegners, der wegen eines großen Umbruchs im Kader, vieler Spielerausfällen und einem schweren Auftaktprogramm zu Anfang der Saison arg schwächelte, sich jetzt allerdings seit ein paar Wochen immer besser präsentiert und sich Schritt für Schritt in der Tabelle verbessert hat und vor dem siebten Heimsieg in Serie steht.

Beim FC Süderelbe dagegen geht es seit langem stetig bergab. Die nächsten drei Auswärtsgegner nach der hohen Hürde „Vicki“ sind der SC Vier- und Marschlande, USC Paloma und Germania Schnelsen, allesamt Mannschaften vom Tabellenende. Zur Vorbereitung auf den Ausflug auf die Hoheluft hat der FC Süderelbe unter der Woche gegen den Landesligisten Vorwärts-Wacker Billstedt getestet und mit 5:2 gewonnen. Zweifache Torschützen waren Mümin Mus und Marcel Rodrigues. Den weiteren Treffer erzielte Tolga Tüter.

Buxtehuder SV kann mit einem Sieg am Gegner SC Condor vorbeiziehen

Der Buxtehuder SV hat am Sonnabend, 13 Uhr, den Tabellennachbarn SC Condor zu Gast im Jahnstadion und kann mit einem Sieg am Gegner vorbeiziehen. Zum Abschluss der Hinserie treffen die Buxtehuder noch einmal auf einen Gegner, der geschlagen werden sollte, wenn es am Ende der Saison zum Klassenerhalt reichen soll. Nach vier Heimsiegen aus den letzten fünf Partien kein unmögliches Unterfangen, der Buxtehuder SV hat seinen Fehlstart zu Saisonbeginn mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Spielen vergessen lassen. Aufzupassen gilt es auf Condor-Torjäger Mustafa Karaaslan (9 Treffer).

In der Landesliga Hansa spielen am Sonnabend, 14 Uhr, Dersimspor beim SV Altengamme und der Harburger TB beim VfL Lohbrügge.