Stephanie Lukau, Lea Rüther und Julia Herbst zum Lehrgang der Handball-Nationalteams. Buxtehudes Bundesliga-A-Jugend dominiert Gruppenphase

Buxtehude. Für Stephanie Lukau ist es besonders aufregend, wenn sie in dieser Woche nach Portugal fliegt und zum ersten Mal in ihrer noch jungen Handball-Karriere an einem Lehrgang der angolanischen Frauennationalmannschaft teilnimmt. Die 17 Jahre alte Nachwuchstorhüterin des Buxtehuder SV ist vom Handball-Verband Angolas zu einem Vorbereitungslehrgang vom 20. bis 30.November nach Vila Nova de Gaia in Portugal eingeladen worden. Dort will der Handball-Verband von Angola die Spielerinnen sichten, die im März 2015 in Luanda die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Brasilien bestreiten.

Für Stephanie Lukau, die die elfte Klasse des Gymnasiums Süd in Buxtehude besucht und in der A-Jugend und der Frauen-Drittligamannschaft spielt, ist das eine einmalige Chance, allerdings dürfte es für die talentierte Torhüterin nicht einfach werden, sich für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Angola ist im Frauenhandball kein unbeschriebenes Blatt. Der elfmalige Afrikameister war bei allen Olympischen Spielen seit 1996 dabei und belegte stets einen Platz zwischen sieben und zwölf. Auch bei den letzten Weltmeisterschaften der Frauen zogen die Afrikanerinnen regelmäßig ins Achtelfinale ein.

Mit Lea Rühter und Julia Herbst sind zwei weitere Nachwuchs-Handballerinnen des Buxtehuder SV für die deutsche Jugendnationalmannschaft nominiert worden. Torhüterin Lea Rühter und Linkshänderin Julia Herbst, beide 16 Jahre jung, stehen im 24er Kader der Jugend-Nationalmannschaft für den DHB-Lehrgang in Leipzig und Berlin. Vom 16. bis 18. November trifft sich die DHB-Jugendauswahl zur Leistungsdiagnostik in Leipzig, anschließend findet ein Lehrgang mit zwei Länderspielen gegen Dänemark am 19. November (18 Uhr) und am 21. November (10 Uhr) in Berlin statt. Aus dem Kreis der Jugendnationalmannschaft soll die neue Mannschaft für die Qualifikation zur Europameisterschaft formiert werden. Lea Rüther und Julia Herbst hatten beim Lehrgang im Rahmen des deutsch-französischen Jugendwerks überzeugt und sich für die DHB-Auswahl empfohlen.

Alle drei Buxtehuder Handballerinnen gehören zur Bundesliga-A-Jugend-Mannschaft, die in Oldenburg souverän die Gruppenphase abschloss. Das Team von Frauen-Bundesligatrainer Dirk Leun und Heike Axmann blieb in der Gruppe acht der Jugend-Bundesliga (JBLH) ohne Niederlage, behauptete sich in beiden Begegnungen deutlich gegen den TSV Bonn rrh. mit 24:14 (13:7) und gegen den Gastgeber VfL Oldenburg mit 28:16 (14:9).

Trainer Leun verzichtete im Auftaktspiel gegen Bonn auf Emily Bölk, die am Vortag bei ihrer Europacup-Premiere der Frauen gegen VOC Amsterdam eine Galavorstellung mit zehn Toren ablieferte. Erst gegen Oldenburg kam die Rückraumspielerin in der A-Jugend zum Einsatz und gehöre mit fünf Toren neben Paula Prior und Lynn Schneider (beide ebenfalls fünf Tore) zu den erfolgreichsten Werferinnen. Im ersten Spiel gegen Bonn war Spielmacherin Paula Prior mit sieben Treffern die beste Werferin.

In der Zwischenrunde trifft der Buxtehuder SV (1. Gruppe 8) auf den TSV Ismaning (1. Gruppe 7), die HSG Hannover-Badenstedt (2. Gruppe 5) und den Frankfurter HC (2. Gruppe 7). Die Zwischenrunde wird an zwei Turnierwochenenden ausgetragen: zunächst am 20./21. Dezember in Ismaning in Bayern und am 31. Januar/1. Februar in Buxtehude. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für das Final-Four. Die Endrunde der vier besten deutschen A-Jugendmannschaften ist erklärtes Ziel der jungen Buxtehuder Handballerinnen. Schon in der Vorsaison hatte der BSV die Endrunde der deutschen Meisterschaft in Leipzig erreicht und belegte dort Rang drei.

Die weiteren Torschützen der A-Jugend: Meike Wietzer, Julia Herbst (beide 5), Franziska Stöver (4), Natalie Axmann (4/1), Lisa Borutta, Katharina Meier, Milena Natusch, Lynn Schneider, Louisa Scheruhn (alle 2), Sophia Michailidis, Tanja Pauschert (je 1)