Lars Kratzenberg beschert Drittliga-Handballern im Endspurt 29:27-Sieg in Aurich

Fredenbeck. Lars Kratzenberg war mit zwölf Treffern nicht nur bester Werfer des VfL Fredenbeck beim 29:27 (11:15)-Auswärtssieg beim OHV Aurich. Der Rückraumspieler war es auch, der mit seinem Mut zum Risiko am Ende der Partie die entscheidenden Akzente setzte. Nach seinem Treffer zum 29:27-Endstand brachten die Fredenbecker Drittliga-Handballer ihren Zwei-Tore-Vorsprung erfolgreich über die Zeit und jubelten über ihren bereits dritten Auswärtssieg. Zur Serie erfolgreicher Auftritte in fremder Halle gehört noch ein Remis bei der Bundesligareserve der Berliner Füchse. In der Tabelle rangiert der VfL Fredenbeck jetzt auf Platz vier.

Was den Sieg in Aurich so wertvoll macht, war die Leistungssteigerung der Fredenbecker in der Schlussphase. Erst in der 58. Minute ging die Mannschaft von Trainer Andreas Ott mit 28:27 erstmals in Führung. Zumeist lagen die Fredenbecker mit zwei oder drei Toren zurück; zur Pause waren es deren vier. Die Wende brachte das 26:26 in der 53. Minute durch – wer sonst? – Lars Kratzenberg, der die letzten vier Treffer für seine Mannschaft zum Sieg beisteuerte. Ein anderer Matchwinner war Torhüter Szymon Krol, der bei 28:27 einen Siebenmeter parierte. Außer den zwölf Toren von Kratzenberg, dem gehaltenen Siebenmeter von Krol und einer am Ende immer stärkeren Abwehrleistung des VfL Fredenbeck gehörten die drei verwandelten Siebenmeter durch Jürgen Steinscherer, der zuletzt bester Werfer war und sich in Aurich mit „nur“ sechs Treffern zurückhielt, zu den Gründen für den Fortbestand der ausgezeichneten Fredenbecker Auswärtsbilanz.

Der gegnerische Trainer Arek Blacha war nach Spielschluss so bedient, dass er noch am selben Abend um die Entbindung aus seinen Pflichten bat. Daraus zu folgern, dass der VfL Fredenbeck auf einen schwachen, verunsicherten oder frustrierten Gegner gestoßen war, würde der gezeigten Leistung nicht gerecht werden. Der gegnerische Trainer bescheinigte seiner Mannschaft sogar eines ihrer stärksten Spiele. Etwa 1100 Zuschauer sorgten in Aurich für eine prächtige Kulisse.

Die Tore: Lars Kratzenberg (12), Jürgen Steinscherer (6/3), Maciek Tluczynski (5), Zdenek Polasek (2), Jonas Buhrfeind, Fabian Schulte-Berthold, Ghenadi Golovici und Benedict Philippi (je 1)