Drittliga-Handballer kassieren 28:30-Heimniederlage gegen Schlusslicht SG Achim/Baden

Beckdorf. Es läuft einfach nicht rund beim SV Beckdorf. Mit 28:30 (18:17) gegen die SG Achim/Baden kassierten die Drittliga-Handballer erneut eine Niederlage, die nicht eingeplant war. Der Gegner, Aufsteiger Achim/Baden, kam als Tabellenletzter angereist und fuhr trotz seines Sieges auch als Schlusslicht wieder Richtung Heimat, hatte zuvor in dieser Saison noch gegen keinen Gegner 30 Tore geworfen.

Tobias Hesslein und Christian Jansen handeln sich rote Karten ein

„Dass wir in der Abwehr schwach sind, wissen wir ja seit Jahren. Jetzt muss ich mir auch noch Sorgen um den Angriff machen“, sagte Beckdorfs Trainer Lars Dammann. Ausgerechnet die besten Werfer, Maris Verskovs, der neun Tore erzielte, und Lasse Kohnagel (8), hätten die schlechteste Quote gehabt. Versakovs versiebte dazu noch zwei von fünf Siebenmetern. Kohnagel verfehlte ebenso häufig das Tor wie er traf. Die Niederlage zeichnete sich dennoch erst in der letzten Viertelstunde ab. Bis zum 26:24 lag der SV Beckdorf mit zwei Treffern in Führung. Dann kassierte Tobias Hesslein für ein Foul eine Zwei-Minuten-Strafe und meckerte darüber in Richtung der Unparteiischen, die prompt noch einmal zwei Minuten dazutaten. Hesslein wurde disqualifiziert, nach vier Minuten in Unterzahl war aus der Beckdorfer Zwei-Tore-Führung ein 27:27-Gleichstand geworden.

„Von da an lief alles schief“, sagte Lars Dammann. Zu allem Ungemach sah auch noch Christian Jansen direkt Rot dafür, dass er seinem Gegenspieler in den Arm gegriffen hatte. Seinen Spielern bescheinigte er, dass sie höchstens 70 Prozent ihres Leistungsvermögens abrufen und die Mannschaft zu keinem Zeitpunkt ihr Tempospiel, das ja das Markenzeichen des SV Beckdorf ist, aufziehen konnte. Letztlich sei es ein mentales Problem, sagte Lars Dammann. „Es wird Zeit, dass wir wieder unsere Stärken abrufen.“ Weil Torhüter Stefan Stielert leicht angeschlagen war, wartete Beckdorfs Trainer zudem bis zur Pause mit dessen Einwechslung, obwohl Florian Knust nicht seinen besten Tag erwischt hatte.

Die Tore: Maris Versakovs (9/3), Lasse Kohnagel (8), Hennin Scholz, Christian Jansen (je 3), Tobias Hesslein, Markus Bowe (je 2), Clemens Vito (1)