Bundesliga-Handballerinnen gewinnen 37:16 beim Drittligisten HSV Marienberg

Buxtehude. Trainer Dirk Leun wollte gar keinen Zweifel aufkommen lassen. Akribisch hatte der Handball-Trainer des Buxtehuder SV seine Bundesligamannschaft vorbereitet, auch gegen den Drittligisten HSV Marienberg. „Unser Ziel ist das Pokalfinale“, hatte Dirk Leun seinen Mädels mit auf den Weg gegeben. Und die wurden von Anfang an ihrer Favoritenrolle gerecht und warfen sich mit einem deutlichen 37:16 (19:8)-Erfolg in das Achtelfinale des DHB-Pokalwettbewerbs.

Der Buxtehuder Trainer hatte den Gegner vorher eingehend auf Video studiert, wusste, dass der sächsische Drittligaclub nur vier deutsche Spielerinnen im Team hat, aufgrund der geografischen Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zu Tschechien überwiegend aus Handballerinnen des Nachbarlandes besteht. Zudem war der HSV Marienberg mit drei Siegen in die Saison gestartet und hatten die Tabellenführung in der Dritten Liga Ost übernommen.

Dabei hatte die Begegnung mit Verspätung begonnen. Der Buxtehuder Mannschaftsbus stand im Stau auf der Autobahn, die nach einem Lkw-Unfall voll gesperrt war. Doch davon ließ sich der Tabellendritte nicht beeindrucken. Der Gastgeber aus Sachsen war von Anfang an chancenlos. Die Abwehr stand sicher und in der Offensive beteiligten sich fast alle Spielerinnen am Torreigen. Dirk Leun hatte neben seinen Langzeitverletzten Josephine Techert und Marcella Deen auch auf Emily Bölk, die in der Jugend-Bundesliga zum Einsatz kam, und Stefanie de Beer verzichtet, brachte mit Laura Schultze eine junge Nachwuchsspielerin, die vom TSV Nord Harrislee gekommen war und schon im Trainingslager in Dänemark im Bundesligateam mittrainierte. Die Rückraumspielerin machte ihre Sache ordentlich. Regisseurin Randy Bülau nutzte die Pokalpartie, um weitere Spielpraxis zu sammeln.

Jetzt warten die Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen gespannt auf die Auslosung der dritten Pokalrunde, die am 11./12. Oktober im Rahmen des DHB-Frauenforums in Kassel stattfinden und am 8./9. November ausgespielt wird. Ziel für den Buxtehuder SV ist erneut das Erreichen des Final-Four-Turniers.

Die Tore: Ulrika Agren (6), Friederike Gubernatis (6/davon zwei Siebenmeter), Jessica Oldenburg (5), Laura Schultze, Lone Fischer (je 4), Randy Bülau, Jana Podpolinski, Maxi Hayn (je 3), Melissa Luschnat (2) und Lena Zelmel (1)