Fußball-Oberligist spielt 0:0 in Spelle und bleibt auswärts weiter ungeschlagen

Drochtersen. Nach drei Auswärtssiegen in Folge mussten sich die Oberliga-Fußballer der SV Drochtersen/Assel beim SC Spelle-Venhaus mit einem torlosen Unentschieden begnügen. Die 280 Zuschauer sahen eine Partie mit zwei höchst unterschiedlichen Halbzeiten.

Zwar dominierten die Kehdinger in der ersten Viertelstunde, doch dann fanden die Hausherren immer besser ins Spiel und setzten Drochtersen mächtig unter Druck. Die Gäste ließen in dieser Phase vor allem die Ordnung in der Defensive vermissen, sodass Spelle zu zwei hochkarätigen Torchancen kam. Einmal musste ausgerechnet Drochtersens Stürmer Finn-Patrick Gierke auf der Torlinie klären, um einen Gegentreffer zu verhindern. Besonders in Standard-Situationen musste die Abwehr der Kehdinger gehörig auf der Hut sein. Auch im Angriff lief zunächst kaum etwas zusammen. Nur einmal wurde es vor dem Tor des SC Spelle-Venhaus gefährlich, als Alexander Neumann allein auf den Torwart zulief, doch in letzter Sekunde von einem Abwehrspieler am Torschuss gehindert wurde. „Das hat er zwar perfekt gemacht, doch Alex hätte früher abschließen müssen“, analysierte Drochtersens Trainer Enrico Maaßen diese Situation.

Nach dem Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern ein völlig anderes Bild. Nun kamen die Kehdinger mächtig auf und zeigten ihr „anderes Gesicht“, so Maaßen. Es gab gute Tormöglichkeiten in Serie. Die beste vergab Gierke, als er zehn Minuten vor dem Abpfiff mutterseelenallein vor dem Torwart auftauchte, der jedoch mit einem „Riesenreflex“ (Maaßen) rettete. Stürmerkollege Alexander Neumann hatte den Speller Torwart nach gut einer Stunde Spielzeit sogar schon ausgespielt, sein Schuss wurde aber per Kopf auf der Linie geklärt. Das Gleiche passierte Sören Beermann fünf Minuten später – nach einem Eckball wurde sein Kopfball ebenfalls auf der Torlinie entschärft.

Maaßen: „Wir müssen auch mal mit solch einem Resultat zufrieden sein.“ Das Ergebnis gehe aufgrund der sehr verschiedenen zwei Halbzeit in Ordnung. Vor allem der Wille, den seine Mannschaft im zweiten Durchgang gezeigt habe, stimme ihn milde. Einziger Wermutstropfen: Mit Jan Koch hat sich ein Schlüsselspieler womöglich schwer verletzt. Es besteht der Verdacht auf Bänderriss.