Allen Zweiflern und Mutlosen zum Trotz: Beim Lüneburger SK wurde gesungen, die Mannschaft stimmte die Siegesgesänge an, rund 50 mitgereiste Fans verstärkten die laute Botschaft: „Der LSK holt den allerersten Sieg nach dem Aufstieg in die Regionalliga, behält mit 2:1 gegen den TSV Havelse die Oberhand.“

Lüneburg.

Ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten und wieder in Havelse. Am 20. August allerdings, im Krombacher-Pokalwettbewerb, hatten die jungen LSK-Spieler zweimal einen Rückstand wettmachen müssen und sich dann erst im Elfmeterschießen mit 7:6 durchgesetzt. Diesmal waren sie es, die in Havelse das Heft in die Hand nahmen. Es war die 41. Minute. Wieder einer der Konter aus der stabilen Abwehr heraus. Von rechts schlägt Marco Schuhmann eine Flanke vor das Tor. Muhamed Alawie ist da und köpft ein zum 1:0 für die Lüneburger. Das Tor entfesselt. Wenig später brennt es erneut im Strafraum der Gastgeber. Hedon Selishta wird gefoult.

Es ist wieder Muhamed Alawie, der sich den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurechtlegt. Der Torjäger hat die Nerven. Lüneburg geht mit einer 2:0-Führung in die Halbzeitpause. „Natürlich haben wir taktisch wieder aus einer geschlossenen Defensive heraus agiert“, fasste Co-Trainer Thomas Oelkers die ersten 45. Minuten zusammen. „Entscheidend war, das wir diesmal vor unserem eigenen Kasten nichts zugelassen haben. Den Mut für Konter hatten wir ja schon immer.“

Und doch, in der 54. Minute ein Rückschlag, der an den Nerven zerrt. Erhan Yilmaz drischt einen Freistoß über die LSK-Mauer und es steht nur noch 1:2. Der Rest ist eine Abwehrschlacht. Einmal klatscht der Ball noch an die Latte. Oelkers: „Endlich hatten wir einmal das Glück, was wir zuletzt so vermisst haben.“