Isabell Klein bleibt Mannschaftsführerin und wurde ins Handball-Nationalteam berufen

Buxtehude. Isabell Klein ist zurück auf der Handballbühne. Nach der Geburt ihres Sohnes Collin ist die Bundesligaspielerin des Buxtehuder SV wieder voll ins Training eingestiegen. Trainer Dirk Leun spricht von einem „belebenden Element“ in seinem Team, auch wenn der 30-Jährigen noch Spielpraxis und Kraft fehlen, ist sich aber sicher, dass die Linkshänderin in den verbleibenden drei Wochen bis zum Saisonstart am 7. September gegen den HC Leipzig den Trainingsrückstand aufholen wird.

Isabell Klein hat nicht nur das Vertrauen ihres Trainers, sondern auch ihrer Mitspielerinnen. Die junge Mutter ist als Mannschaftsführerin des Bundesligateams wiedergewählt worden. Das ergab die Abstimmung im dänischen Trainingslager in Ringköbing. Neue Stellvertreterin ist Linksaußen Lone Fischer, 26, die nach ihrem Kreuzbandriss ebenfalls zurück ist und den Angriff auf der Außenposition wiederbeleben wird. Zum neuen Mannschaftsrat gehören außerdem Torhüterin Antje Lenz und Kreisläuferin Marcella Deen.

Bundestrainerin Heine Jensen setzt ebenfalls auf seine Mannschaftsführerin, hat Isabell Klein für den Lehrgang der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in Ruit und das Länderspiel am 9. September gegen die Schweiz nominiert. Lehrgang und Länderspiel sind der Auftakt zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft im Dezember in Ungarn.

In einer ersten Zwischenbilanz gibt sich Trainer Dirk Leun mit der Vorbereitung seiner Handballerinnen zufrieden. In erster Linie hat der Coach in der ersten Trainingsphase Wert auf die Fitness gelegt. „Läuferisch müssen wir uns verbessern, wollen schnelleren Handball spielen und in der Deckung wieder stabiler werden“, sagte Dirk Leun. Die spielerischen Elemente werden in den nächsten Wochen dazukommen. Schon an diesem Wochenende soll vor allem das Zusammenspiel beim Robert-Schumann-Turnier um das Oldenburger Wunderhorn intensiviert werden. Die Buxtehuder Frauen treffen in der Vorrunde auf die HSG Blomberg-Lippe, Pogon Stettin und Sercodak Dalfsen und wollen mindestens das Halbfinale erreichen. Die Ergebnisse sind Trainer Dirk Leun nicht so wichtig, obwohl jetzt so langsam die Feinabstimmung im Spiel kommen sollte.

Begeistert zeigten sich die Buxtehuder Handballerinnen von der Zusammenarbeit mit Spitzenteams in Dänemark. Schon beim Trainingslager in Ringköbing gab es gleich nach der anstrengenden Anreise gegen das Team Tvis Holstebro eine Lehrstunde. „Das Ergebnis spielt keine Rolle“, so Leun, der allen Spielereinnen Einsatzzeiten gab. Zum Abschluss trainierten die BSV-Frauen mit dem dänischen Spitzenteam vom FC Midtjylland aus Ikast. „Das Training war sehr intensiv, wir waren handballerisch und läuferisch voll gefordert. So etwas würden wir gerne öfter machen“, sagte Dirk Leun. Bei den Dänen spielt Sabine Englert im Tor, die drei Jahre unter Trainer Leun beim TV Mainzlar spielte und Pokalsieger wurde. Das deutsch-skandinavische Zusammenspiel geht nächste Woche weiter, wenn der Buxtehuder SV ins Trainingslager nach Esbjerg reist und dort gemeinsam mit dänischen Spitzenteams trainiert.

Mit Randy Bülau und Stefanie de Beer fehlen in den nächsten Wochen zwei Spielerinnen verletzungsbedingt, Nachwuchstalent Emily Bölk wird nach der Vizeweltmeisterschaft mit der U18-Nationalmannschaft und drei Wochen Ferien in der Türkei in das Training einsteigen.