Regionalliga-Aufsteiger Lüneburger SK vergibt beim 1:1 in Rehden erneut den Sieg in letzter Minute

Lüneburg. Zum zweiten Mal binnen einer Woche musste der Lüneburger SK Hansa in der Regionalliga Nord Lehrgeld bezahlen. In der Vorwoche hatte der Aufsteiger in der 91. Minute den Ausgleich kassiert, beim BSV Schwarz-Weiß Rehden klingelte es in der 92. Minute. So wurde es auch am zweiten Spieltag nichts mit dem ersten Sieg, am Ende hieß es 1:1.

Dabei hatte es so gut begonnen. Die rund 400 Zuschauer staunten, dass der LSK nach dem Anpfiff das Heft in die Hand nahm und sich gute Chancen in Serie erspielte. Bereits in der dritten Minute hätte Engin Kiy das 0:1 erzielen können, doch der Mittelfeldakteur verzog ebenso wie kurz darauf Nico Hübner. Tezcan Karabulut machte es in der 20. Minute nicht besser. Erst 60 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff konnte der mit fünf Neuzugängen gestartete LSK Kapital aus seiner Überlegenheit schlagen: Nico Hübner steckte den Ball auf Muhamed Alawie durch. Der hatte sich geschickt von seinen Gegenspielern abgesetzt, überspielte Rehdens Torwart und vollendete zum verdienten 0:1-Pausenstand.

„Im zweiten Durchgang haben wir dann gemerkt, dass wir eine junge Mannschaft haben“, konstatierte Lüneburgs Co-Trainer Thomas Oelkers. Seine Elf verlor nun zeitweise den Faden, agierte nicht mehr mit der anfangs an den Tag gelegten Entschlossenheit. Gewonnene Bälle wurden wieder zu früh abgeschenkt oder überhastet in die Spitze gespielt. Trotzdem hatte Lüneburgs Patrick Posipal in der 65. plötzlich freistehend die große Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Doch sein Schuss landete in den Armen des Keepers. Nachdem die Rehdener in der 71. und 88. Minute zwei Hundertprozenter versiebt hatten, schien der erste Saisonsieg für den Lüneburger SK in der Regionalliga zum Greifen nahe. Doch dann kam die 92. Minute: Freistoß für Rehden aus 30 Metern im Halbfeld, Michael Wessel steigt hoch und zirkelt den Kopfball in den Winkel des LSK-Tores. Torwart Maximilian Wulf war machtlos und der LSK hatte zwei sicher geglaubte Punkte verloren. „Sehr ärgerlich“, entfuhr es Oelkers zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen.