Die Jüngste hat es gerichtet.

Buxtehude . Emily Bölk vom Buxtehuder SV behielt in einem an Spannung kaum zu überbietenden Achtelfinalspiel bei den U18-Weltmeisterschaften in Mazedonien die Nerven, trat nach zwei Verlängerung zum Siebenmeter an und verwandelte zum 40:39-Erfolg gegen Portugal. Sekunden später war die 16 Jahre alte Buxtehuderin unter einem Pulk jubelnder Mitspielerinnen begraben und wurde von allen Seiten geherzt.

Dramatik pur bei der U18-WM in Skopje. Die beiden Nachwuchsmannschaften aus Deutschland und Portugal schenkten sich nichts, kämpften um den Einzug ins Viertelfinale. Bis zum entscheidenden Siebenmeterwerfen waren beide Teams ebenbürtig. Nach regulärer Spielzeit hatte es 28:28 gestanden, keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Immer wieder wechselte die Führung. Und schon einmal gelang Emily Bölk ein kurioses Tor. Die deutsche Mannschaft lag in der ersten Verlängerung mit einem Tor im Hintertreffen, die Spielzeit war abgelaufen. Die Rückraumspielerin aus Buxtehude nahm sich den Ball und platzierte ihn über die sechsköpfige portugiesische Mauer ins Netz – wieder Ausgleich zum 32:32. Auch die zweite Verlängerung endete unentschieden 35:35. Nach einer dritten Extrazeit hieß 36:36. Es kam zum Siebenmeterwerfen.Nach den ersten fünf Werferinnen hieß es 39:39 unentschieden. Portugal und Deutschland hatten jeweils drei Mal getroffen und zwei Siebenmeter vergeben.

Es ging weiter. Portugal war zuerst an der Reihe, doch die überragende Torhüterin Jessica Jochims wehrte ab. Und dann kam Emily Bölk, die Jüngste in der DHB-Auswahl und verwandelte. Im Viertelfinale geht es heute bei der U18-WM weiter.