Jan Simon Hamann aus Bochum kündigt eine neue Bestmarke an. 2500 Starter beim 16. Buchholzer Stadtlauf

Buchholz. Jan Simon Hamann ist in Buchholz aufgewachsen, seine Eltern wohnen noch heute in der Nordheide. Wenn der Student aus Bochum nach Hause kommt, verbindet er die Besuche fast immer mit einem Start beim Buchholzer Stadtlauf. Nach einem Jahr Verletzungspause stand Jan Simon Hamann jetzt wieder in der Innenstadt an der Startlinie und lief nach 32,08 Minuten über zehn Kilometer als Sieger durchs Ziel. Und der Langstreckenläufer des USC Bochum, der 2012 deutscher Meister im Marathon war, kündigte für den 17. Stadtlauf 2015 in seiner Heimatstadt einen neuen Rekord an.

Zur Freude von Cheforganisator Arno Reglitzky, der schon gar nicht mehr mit einem Start des früheren Buchholzers gerechnet hatte. „Ich bin erst seit acht Wochen im Training“, antwortete Jan Simon Hamann auf die Frage von Arno Reglitzky. Fast ein Jahr lang plagte sich der deutsche Spitzenläufer, der bei Blau-Weiss Buchholz und der LG Nordheide seine Karriere begonnen hatte, mit Verletzungen herum. Dass er diese überwunden hat, zeigte er eindrucksvoll beim Cup der Sparkasse über zehn Kilometer. Auf den ersten beiden Runden in der Innenstadt hatte der Bochumer einen hartnäckigen Widersacher: den Triathleten Max Schröter vom Buxtehuder SV. Die Konkurrenz beflügelte den Langstreckenläufer aus Bochum. Den Rekord von Karsten Müller von BW Buchholz, aufgestellt im Jahre 2000 in der Zeit von 31.44 Minuten, verfehlte Jan Simon Hamann um 24 Sekunden. „2015 soll der Rekord fallen“, kündigte er bei der Siegerehrung an. Der zweitplatzierte Max Schröter kam nach 33,10 Minuten vor seinem Buxtehuder Teamkollegen Horst Lukas (36,25 Minuten) ins Ziel.

Rekordhalter Karsten Müller versuchte sich diesmal im Halbmarathon über 21,1 Kilometer und musste am Ende in der Zeit von 1:19,06 Stunden mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Vorjahressieger Michael Röhrs aus Schneverdingen war nach drei Runden mit Wadenkrämpfen ausgeschieden. „Wir haben aber einen Überraschungssieger“, sagte Arno Reglitzky, der rund um die Strecke von 240 ehrenamtlichen Helfern großartig unterstützt wurde. Und der heißt Christoph Freudenfeld. Der M40-Läufer aus Osterholz-Scharmbeck war in der Nordheide völlig unbekannt. Der Athlet hatte nachgemeldet und lief auf der anspruchsvollen Halbmarathonstrecke mit den vier Anstiegen am Dibbersener Mühlenweg der Konkurrenz auf und davon. Nach 1:17,43 Stunde war der vereinslose Langstreckenläufer im Ziel und wurde von den Besuchern an der Strecke und im Zielbereich gefeiert.

Der Halbmarathon hatte mit 200 Teilnehmern weniger Starter als sonst. Grund waren der zeitgleiche Volkslauf in Finkenwerder und der Hella-Halbmarathon mit den gleichen Distanzen. „Vielleicht sprechen wir uns im nächsten Jahr besser ab“, wünscht sich Arno Reglitzky.

Bei den Frauen über zehn Kilometer musste nachträglich die Reihenfolge geändert werden. Am Sonntag wurde Katharina Gallus als Siegerin geehrt, irrtümlicher Weise ist die Athletin aber bereits nach der dritten Runde ins Ziel gelaufen. „Bei Runden-Läufen ist immer einmal ein Irrtum möglich“, sagte Arno Relitzky. Katharina Gallus trug die Nachricht mit Fassung, will 2015 wieder starten. Die neue Siegerin heißt Julie Vitheer vor Sandra Meyer-Lindloff und Martina Lehmann.

Arno Reglitky entschuldigt sich für diese Panne, ist aber mit der 16. Auflage des Stadtlaufes mehr als zufrieden. 2544 Teilnehmer hatten gemeldet, darunter 1250 Kinder und Jugendliche. Die Skater zeigten sich bei Dauerregen besonnen und befolgten den Appell von Reglitzky, vorsichtig zu fahren. Den einzigen Sturz hatte ein Radfahrer, der den Skatern eigentlich die Strecke zeigen sollte. Positiv angekommen ist die Einbeziehung der Buchholz Galerie und des Peets Hoff als Schlemmermeile und Orte der Siegerehrungen. Soviel los war in der neuen Galerie, die zum Teil geöffnet hatte, noch nie.