Handball-Frauen wissen nach Sieg in der Relegation nicht, wie es weitergeht. Verein muss abwarten

Stade. Die Handballsaison in der Dritten Liga ist längst zu Ende. Auch die Relegationsspiele um den Klassenerhalt haben die Handballfrauen des VfL Stade absolviert und sich dabei mit zwei Siegen gegen den Rostocker HC mit 29:25 und Roude Leiw Bascharge mit 27:25 nach dem sportlichen Abstieg die erste Anwartschaft auf einen vielleicht noch frei werdenden Platz in der Dritten Handball-Liga bewahrt. Doch richtig glücklich ist beim VfL Stade niemand damit.

„Wir sind jetzt zum Warten verdammt, können selbst nichts mehr tun“, beschreibt Handball-Abteilungsleiter Uwe Witt die vertrackte Lage. Sämtliche Personalentscheidungen liegen auf Eis, wenn es ganz unglücklich verläuft sogar noch bis zum 30. Juni 2014. Bis dahin können nämlich die gemeldeten 56 Vereine für die vier Staffeln der Dritten Liga noch zurückziehen. „Einige Spielerinnen wollen beim VfL Stade nur in der Dritten Liga spielen, andere nur zu uns kommen, wenn wir in der Dritten Liga bleiben. Was kann ich denen heute sagen?“ fragt Uwe Witt.

Die Relegationsrunde könnte sich trotz des sportlichen Erfolgs bei rund 1000 Euro Schiedsrichtergebühren, auf denen der Verein sitzen geblieben ist, als absolutes Minusgeschäft erweisen. Andere Vereine stellen jetzt ihre Kader zusammen und schaffen durch Spielerverpflichtungen Tatsachen. Uwe Witt: „Wir dagegen geraten planerisch total ins Hintertreffen.“ Für die lange Rücktrittsfrist hat Witt nur ein Kopfschütteln übrig. „Ich weiß nicht, worin da der Sinn liegt“, sagt er in Richtung des Deutschen Handball-Bundes, der an den Vereinen vorbei plant.