Drittligist gewinnt mit 38:31 gegen Burgdorf und feiert erfolgreichstes Jahr in der Vereinsgeschichte

Beckdorf. Zum Abschluss der Saison haben die Handballer des SV Beckdorf ihren Fans beim 38:31 (15:15) gegen den TSV Burgdorf II noch einmal alles geboten, was dazugehört, wenn später auch noch die Saisonabschlussfeier Spaß machen soll. Schon vor dem Spiel gab es Szenen der Rührung, als Christopher Behre (will aus beruflichen Gründen nur noch für den TSV Ellerbek spielen), Jens Westphal (beendet seine Karriere) und Benjamin Murray verabschiedet wurden, der sich noch nicht entschieden hat, ob er bei einem anderen Verein weiter Handball oder vielleicht Fußball in der Oberliga beim Buxtehuder SV spielen will.

Der Applaus für den Rückraumspieler bestätigte, dass der Engländer bei den Anhängern des SV Beckdorf ein Publikumsliebling war. Ein Sieg hätte dem Kreisrivalen VfL Fredenbeck zum direkten Klassenerhalt, also ohne Relegation, verhelfen können. Doch viel mehr schien Beckdorfs Spieler zu beflügeln, dass sie die beste Saison in der Vereinsgeschichte vor Augen hatten. Hätte nicht Torwart Stefan Stielert in den ersten 30. Minuten mit elf Paraden geglänzt, hätte der SV Beckdorf ein Desaster erlebt. Nach der Pause war es wieder Stielert, der in den entscheidenden Augenblicken zur Stelle war. Beim Spielstand vom 32:28 parierte er einen Siebenmeter und leitete damit eine furiose Schlussphase ein, in der Henning Scholz aufdrehte und einen spektakulären Treffer nach dem anderen erzielte.

Ob von Außen, nach Tempogegenstoß oder per Solo, weil die Gäste dazu übergangen waren, eine offensive Eins-gegen-Eins-Deckung zu spielen. Es sah nicht danach aus, als wäre die Burgdorfer Bundesligareserve, die mit den Außen Timo Kastening und Julius Hinz aus dem Erstligakader angetreten waren, über den Spielstand in Fredenbeck unterrichtet. Den Widerstand der Gäste brach Henning Scholz, der es auf 14 Tore brachte. Lars Dammann wollte keinen Spieler hervorheben, sagte aber: „Wir haben heute über die Torwartposition gewonnen.“ Und Beckdorfs Trainer lobt die gute Abwehr. Maris Versakovs krönte seine herausragende Saisonleistung mit weiteren acht Treffern und beendete die Saison mit 249 Toren.

Der Lette ist mit Abstand der beste Werfer der Liga und bester Spieler der Saison. Am Ende reichte es für den SV Beckdorf zu 36 Punkten und Tabellenplatz fünf und mancher Zuschauer fing an zu rechnen. Sechs Punkte hat der SV Beckdorf in dieser Saison „dämlich“ verschenkt. Damit wäre die Mannschaft sogar Vizemeister geworden.