Bundesliga-Handballfrauen und A-Jugend kämpfen in Leipzig um Pokalsieg und DM

Buxtehude. Sie sind heute Vormittag in aller Frühe nach Sachsen gestartet, werden heute Nachmittag noch einmal in der Arena Leipzig trainieren und wollen so gut vorbereitet wie möglich in das Halbfinale des deutschen Pokalfinales gehen. Auch wenn die Handball-Bundesligafrauen des Buxtehuder SV am morgigen Sonnabend als Außenseiter in die Partie gegen den Gastgeber HC Leipzig gehen, ist diese Halbfinale kein Spiel wie jedes andere. Für beide Mannschaften ist es die letzte Chance in dieser Saison, vielleicht noch einen Titel zu gewinnen.

Für das Team von Buxtehudes Trainer Dirk Leun wäre es der erste Pokalerfolg überhaupt in der 25-jährigen Bundesligageschichte. Der HC Leipzig ist zwar deutscher Rekordmeister, der letzte Titelgewinn als Meister aus dem Jahre 2010 liegt aber schon lange zurück. Den DHB-Pokal haben die Gastgeberinnen bisher sechs Mal gewonnen, zuletzt 2007/2008. Auch wenn der HC Leipzig nach langer Abstinenz mal wieder an der Reihe ist mit einem Titelgewinn, will der Buxtehuder SV dagegen halten.

Dass die BSV-Frauen Paroli bieten können, haben sie schon häufig bewiesen. Einen ähnlichen Auftritt wie bei der 24:35-Schlappe im fast bedeutungslosen Meisterschaftsspiel vor wenigen Tagen wird es nicht geben. Da ist sich Dirk Leun ganz sicher, auch wenn die Pokalvorbereitung nicht gerade optimal verlaufen ist (Die Spielhalle war wegen Sanierungsarbeiten an der Beleuchtung eine Woche lang gesperrt). Der Grundstein zum Sieg wird in der Abwehr gelegt, und an ihrer einstigen Stärke hat das BSV-Team intensiv gearbeitet. Das Final Four in der 12.000 Besucher fassenden Arena Leipzig wird Motivation genug sein, um nicht schon am Sonnabend (14.30 Uhr) nach dem Halbfinale auszuscheiden.

Eine ähnliche Konstellation steht der weiblichen A-Jugend des Buxtehuder SV bevor. Das Team um Juniorinnen-Nationalspielerin Emily Bölk hat sich für das DM-Final Four in Leipzig qualifiziert und trifft im Halbfinale auf den favorisierten Nachwuchs von Bayer 04 Leverkusen (12.30 Uhr). Betreut wird der Nachwuchs von Heike Axmann und Steffen Birkner.

Alle acht Frauen- und Jugend-Mannschaften des Final Four sind heute Abend um 19.30 Uhr zu einem Empfang der Stadt Leipzig in die Obere Wan-delhalle des Neuen Rathauses eingeladen. Sportbürgermeister Heiko Rosenthal als Gastgeber begrüßt 150 Gäste, darunter DHB-Präsident Bernhard Bauer und Berndt Dugall als Vertreter des Ligaverbandes Frauen.

Fans wählen Susanne Petersen zur besten BSV-Spielerin aus 25 Jahren

Die „Kleine“ war auf dem Spielfeld oft die Größte. Susanne Petersen erzielte als Außen und Kreisläuferin von 1999 bis 2011 936 Tore in unnachahmlicher Art in 226 Bundesligaspielen und wurde jetzt von den Fans zur besten Spielerin aus 25 Jahren Bundesliga gewählt. Die absolute Spezialität von Suse waren Tempogegenstöße. Zwei Mal wurde sie 2003 und 2008 zur Spielerin der Saison gekürt, unter dem Namen Susanne Henze. Auf Platz zwei haben die Fans Rekord-Torschützin Stefanie Melbeck gewählt, gefolgt von der Weltmeisterin von 1993 und Europapokal-Gewinnerin von 1994 Andrea Bölk, die zehn Jahre das BSV-Spiel lenkte und deren Tochter Emily längst auf den Spuren ihrer erfolgreichen Mutter wandelt.