Handball-Frauen des Buxtehuder SV müssen eine Woche vor Pokalendrunde in Leipzig auf ihre Trainingshalle verzichten. Stadt saniert Beleuchtung

Buxtehude. Die Vorbereitung für das vielleicht wichtigste Ereignis dieser Saison ist für die Handball-Frauen des Buxtehuder SV nicht gerade optimal verlaufen. Eine Woche lang musste Trainer Dirk Leun auf die gewohnte Halle Nord verzichten, weil die Stadt die Beleuchtungsanlagen saniert hatte und die Einrichtung sperrte. Dirk Leun musste improvisieren, trainierte eine Einheit gemeinsam mit dem Kooperationspartner SGH Rosengarten-Buchholz in der Nordheidehalle und trat außerdem zu einem Testspiel gegen den Zweitligisten SVG Celle an. Über Ostern hatte der Trainer seinen Spielerinnen Hausaufgaben zum individuellen Kraft- und Athletiktraining mitgegeben. Dem Zufall jedenfalls will Dirk Leun beim Final Four am kommenden Wochenende (26. und 27. April) in der Arena Leipzig nichts überlassen.

Der Buxtehuder Trainer ist sich sicher, dass seine Handballerinnen die desolate Generalprobe vor wenigen Tagen beim Spiel der Meisterschaftsrunde beim HC Leipzig vergessen lassen möchten. Mit 24:35 kam der Buxtehuder SV tüchtig unter die Räder, war dem Tabellenzweiten aus Leipzig in allen Belangen unterlegen. Auch wenn die Generalprobe völlig danebenging und die Vorbereitung nicht optimal verläuft, glauben Dirk Leun und seine Spielerinnen an eine Chance, um das Halbfinale gegen den HC Leipzig gewinnen zu können. „Wir fahren nicht nach Sachsen, um zu verlieren“, sagt Dirk Leun, fügt aber zugleich an, dass seine Mannschaft ganz klar Außenseiter sei.

Voraussetzung, um vielleicht das Endspiel im Pokalwettbewerb zu erreichen, ist aber eine deutliche Steigerung. „Wir müssen wieder zu unserer Stärke zurückkommen“, sagt Dirk Leun, „und das war stets eine überragende Abwehrleistung.“ Die Defensive sei in den letzten Wochen der Schwachpunkt gewesen. Die beiden Siege gegen Bayer Leverkusen und VfL Oldenburg hätten diese Tatsache aber übertüncht. In beiden Begegnungen habe der BSV 30 Gegentore erhalten. „Das geht nicht, vor allem nicht in eigener Halle“, kritisiert der Trainer, der den Schwerpunkt seiner Arbeit bis zum Final Four auf die Abwehr fokussieren will. „Wir müssen uns in der Defensive deutlich steigern“, sagt Dirk Leun. Schon am Freitag reist der Buxtehuder SV nach Leipzig, wird am Abend noch einmal in der Arena trainieren, um sich den letzten Schliff für das entscheidende Halbfinale gegen den Gastgeber HC Leipzig zu holen.

Personell gibt es nur bei drei Spielerinnen ein Fragezeichen. Kreisläuferin Marcella Deen durfte nach ihrem Bänderriss am Ostermontag wieder mit dem Training beginnen, hofft auf einen Einsatz ebenso wie Jana Lembke (Knorpelschaden) und Jana Stapelfeldt (Rückenprobleme).

Wie wichtig Dirk Leun das Halbfinale seiner Bundesliga-Frauen nimmt, sieht man daran, dass er die Betreuung seiner A-Jugend für das Wochenende an Heike Axmann und Steffen Birkner abgegeben hat. „Ich werde die A-Jugend nicht coachen“, sagt Dirk Leun, „weil die Spiele einfach zu eng zusammen liegen.“ Während er mit seinen Frauen am Sonnabend um 14.30 Uhr auf den HC Leipzig trifft, spielt die A-Jugend des Buxtehuder SV schon um 12.30 Uhr. Auch der BSV-Nachwuchs hat sich für das Final Four der weiblichen A-Jugend qualifiziert, das erstmals gemeinsam mit der Pokalendrunde der Frauen in der Arena Leipzig ausgetragen wird. Der Gegner für die Buxtehuder Mädchen ist das Team von Bayer 04 Leverkusen. Auch in dieser Begegnung sieht sich der Buxtehuder SV als Außenseiter. Im zweiten Halbfinale spielen um 18.30 Uhr die SG Badenstedt und der THC Erfurt-Bad Langensalza gegeneinander.

Im zweiten Halbfinale der Frauen kämpfen die HSG Blomberg-Lippe und Bayer 04 Leverkusen (16.30 Uhr) um den Finaleinzug.